Islamische Theologie


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Forschungsprofil Islamische Theologie und Religionspädagogik

Das Fachgebiet Islamische Theologie und Religionspädagogik beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, wie eine moderne Pädagogik mit den zentralen Bestandteilen der Islamischen Theologie in Zusammenhang gebracht werden kann, damit die curriculare Vermittlung der islamischen Religion bekenntnisgebunden und lebensnah in den öffentlichen Schulen ermöglicht wird.

Die Professur für Islamische Theologie und Religionspädagogik ist vor diesem Hintergrund an der Entwicklung von verschiedenen Lehrplänen, Kerncurricula, Fortbildungsprogrammen, Schulbüchern und Materialien für den islamischen Religionsunterricht beteiligt. Eine theoretische konzeptionelle Auseinandersetzung mit didaktischen Fragestellungen wird zwar auch erforscht, jedoch weniger mit empirischen Methoden, als mit Überlegungen zur theologischen Grundlegung und der Interaktion, sowie der theologischen Reflexion von empirischen Studien. Das Spannungsverhältnis von unterschiedlichen theologischen und religionspädagogischen Erwartungshaltungen wird normativ zugunsten einer Wechselbeziehung zwischen diesen Ebenen eruiert. Das skizzierte didaktische Defizit und auch die Zukunftsperspektiven im Bereich der Islamischen Theologie machen die Errichtung einer neuen Professur im Bereich Islamische Fachdidaktik notwendig, hierdurch wird der Bedarf spezifiziert und professionalisiert.

Daneben ist auch die Geschichte, Konzepterarbeitung von islamischer Bildung und Erziehung, sowie die Gemeindepädagogik und Seelsorge von besonderer Relevanz für die Aktivitäten der Professur.

Diese Ankerprofessur war von Anfang an bewusst offen konzipiert und konnte dadurch flexibel in Lehre und Forschung eingesetzt werden. Das Forschungsprofil ist folglich nicht auf die Religionspädagogik zu beschränken, da Prof. Ucar sowohl in seinen Qualifikationsschriften als auch in seinen Publikationen bzw. in seiner Lehre sowohl theologisch, als auch religionspädagogisch gearbeitet hat. Im theologischen Kontext liegt der Schwerpunkt in der Untersuchung von religiösen Normen im modernen Kontext und der Analyse des Verhältnisses von innovativen Neuorientierungen und traditionellen Wissensbeständen. Die Islamische Theologie an deutschen Universitäten ist eine wissenschafts- und gesellschaftspolitisch enorm bedeutende, zugleich aber auch noch sehr junge Wissenschaft und befindet sich derzeit in einer Selbstfindungs- und Selbstverortungsphase. Inmitten aller gesellschaftlicher und politischer Erwartungen will sie sich selbst sowohl wieder- als auch neufinden, den eigenen Ansprüchen als auch den berechtigten Ansprüchen der Muslime in Deutschland und der Gesellschaft als Ganzes möglichst gerecht werden. Fernab von essentialistischen und relativistischen Positionierungen, wird das Verhältnis von notwendigen Erneuerungsprozessen, dem Wandel religiöser Normen und andererseits dem statischen Kern religiöser Botschaften mit Blick auf aktuelle theologische Dispute untersucht. Gleichzeitig wird an einer sechsbändigen, kommentierten Chresthomathie mit einer wissenschaftlichen Einführung gearbeitet, deren erste Bände bereits 2018 publiziert werden sollen.

Lehrstuhlinhaber

Prof. Dr. Bülent Uçar


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