Islamische Theologie


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Tag der offenen Tür an der Universität Osnabrück: Interreligiöses Panel „Frieden und Geschwisterlichkeit interreligiös“

Am 26.10.2024 fand im Rahmen des Tags der offenen Tür der Universität Osnabrück ein interreligiöses Panel unter dem Titel „Frieden und Geschwisterlichkeit interreligiös“ mit Beteiligung des IIT statt. 

Christliche und islamische Perspektiven 

Papst Franziskus hat in den 11 Jahren seines Pontifikats mehrfach Reisen in muslimisch geprägte Länder unternommen und den Dialog mit dem Islam in den Dienst des Friedens in einer globalisierten Gesellschaft gestellt. Vor 5 Jahren hatte er zusammen mit Sheikh Ahmed el-Tayeb, dem Scheich der Azar-Universität, einem der angesehensten Vertreter des sunnitischen Islam, das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ unterzeichnet. Das Lehrschreiben „Fratelli tutti“ (2020) bezieht sich darauf, es stellt eine „Magna Charta“ für das interreligiöse und interkulturelle Miteinander in einer globalen Welt dar, die von vielfältigen Grenzziehungen und Ausschlüssen geprägt ist. Das Leitmotiv ist die soziale Freundschaft und der Dienst am Frieden.  

Auf dem Panel „Frieden und Geschwisterlichkeit – interreligiös“ wurden zunächst friedenstheologische Grundlagen vorgestellt, die auch jüngere Dokumente einbeziehen, die aus dem christlich-islamischen Dialog erwachsen. Diese Überlegungen werden dann aus muslimisch- und christlich-theologischer Perspektive vertieft.

Die Referent:innen: 

Prof. Dr. theol. Dr. h.c. Margit Eckholt, Professur für Dogmatik mit Fundamentaltheologie, Institut für Katholische Theologie der Universität Osnabrück
"Geschwisterlichkeit und Frieden im Christentum - theologische Überlegungen"

Prof. Dr. Merdan Günes, Professur für islamische Mystik, Philosophie und Glaubenslehre, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück
"Geschwisterlichkeit und Frieden im Islam – theologische Überlegungen"

Apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth, Vertretungsprofessur für Religionspädagogik und Praktische Theologie, Institut für Katholische Theologie, Universität Osnabrück
"Frieden und Geschwisterlichkeit – friedenstheologische Grundlagen"

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DFG bewilligt der Universität Osnabrück einen neuen Sonderforschungsbereich - IIT am Projekt beteiligt!

Es ist eine herausragende Anerkennung für die Leistungen der Osnabrücker Migrationsforschung: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag auf Einrichtung des Sonderforschungsbereichs „Produktion von Migration“ an der Universität Osnabrück zur Förderung ausgewählt. Die Forschungsstärke des Standortes und das innovative Konzept des Verbunds von 17 Teilprojektleiterinnen und -leitern aus Osnabrück, Berlin/Potsdam, Flensburg, Frankfurt am Main und Münster überzeugten. Zur Umsetzung des Vorhabens erhält die Universität Osnabrück für die erste Förderphase bis Ende 2027 ca. 8,3 Millionen Euro.

„Was für ein großartiger Erfolg für unsere Migrationsforschung! Dass es uns erstmalig in der 50jährigen Geschichte unserer Universität gelungen ist, einen gesellschaftswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich einzuwerben, verdeutlicht die seit Beginn der neunziger Jahre gewachsene und sowohl national als auch international wahrgenommenen Expertise in diesem Forschungsbereich“, so die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Von Herzen danken und gratulieren wir allen Beteiligten für ihr enormes Engagement.“ 

Und der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs ergänzt: „Mit gesellschaftlich hochrelevanten Fragestellungen der Migrationsforschung kann das ambitionierte Forschungsprogramm aus Osnabrück entscheidend zu Erkenntnissen bei einer der zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft beitragen. Mit diesem neuen und landesweit einzigen gesellschaftswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich zeigt sich erneut die Forschungsstärke unserer niedersächsischen Hochschulen. Es freut mich sehr, dass nun äußerst renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses auch politisch wichtige Themenfeld aus allen Perspektiven neu beleuchten.“

Das Team um Prof. Dr. Andreas Pott, Sozialgeograph und Sprecher des SFB, möchte den Blick auf Migration verändern. „Wir wollen verstehen, wie und mit welchen Bedeutungen Migration im Rahmen gesellschaftlicher Aushandlungen hergestellt wird, warum sich der gesellschaftliche Umgang mit Migration wandelt und welche Folgen dies hat.“ 

Zur Beantwortung dieser Fragen ist eine intensive interdisziplinäre Grundlagenforschung erforderlich. Beteiligt sind am SFBdaher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Erziehungswissenschaft, Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Sozialanthropologie, Soziologie und Sprachwissenschaft. Sie untersuchen in den drei gemeinsamen Arbeitsbereichen „Figuren“, „Infrastrukturen“ und „Räumen“ zentrale Dynamiken, Mechanismen und Funktionen der Produktion von Migration. 

Von besonderem Interesse ist die gesellschaftliche Rolle und Verantwortung der Migrationsforschung. „Auch die Wissenschaft selbst ist an der Produktion von Migration beteiligt“, so Prof. Pott. „Sie wird damit ebenfalls Forschungsgegenstand.“ Diese reflexive Perspektive kennzeichnet auch den geplanten Transfer der Ergebnisse. „Wegen der großen gesellschaftlichen Relevanz seines Forschungsthemas wird der SFB von Beginn an ein eigenes Transferprojekt durchführen, das im Dialog mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren neue Formen der Wissensproduktion und -zirkulation entwickelt und erprobt.“ 

Mit dem renommierten Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) bietet die Universität Osnabrück ideale Voraussetzungen für den SFB. Das Forschungsprogramm kann auf langjährigen Vorarbeiten und vielfältigen internationalen Forschungsbeziehungen des IMIS aufbauen. Der SFB wird dazu beitragen, den Standort weiter zu einem Zentrum der theoriegeleiteten Migrationsforschung auszubauen.

Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Ermöglicht wird dadurch die Bearbeitung innovativer und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben. Damit dienen sie der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung. Sonderforschungsbereiche bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten. An der Universität Osnabrück existieren bereits seit 35 Jahren durchgehend Sonderforschungsbereiche im Fach Biologie, die sich auf Membranproteine und deren Funktion innerhalb von Zellen fokussiert haben.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Professor für Sozialgeographie
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
Internet: www.imis.uni-osnabrueck.de

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Erklärung "Terror verurteilen, Leid anerkennen, gemeinsam für Humanität einstehen"

Eine Erklärung zum aktuellen Nahost-Konflikt, die von zahlreichen Professorinnen und Professoren der Islamischen Theologie in Deutschland u.a. auch des Standorts Osnabrück mitgetragen wird.

Die Erklärung ist hier abrufbar.

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Erklärung des „Runden Tisches der Religionen in Osnabrück“ zum Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gaza Streifen

Der Vorstand des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück schließt sich dieser Erklärung des "Runden Tisches der Religionen in Osnabrück" an und wünscht allen Menschen im Nahen Osten, dass sie gemeinsam in Frieden und Sicherheit leben können.

Wir, die Mitglieder des „Runden Tisches der Religionen in Osnabrück“, sind erschüttert, fassungslos, entsetzt und zutiefst traurig über die furchtbaren Ereignisse der letzten Tage in Israel und Palästina. Wir erklären gemeinsam:  

• Wir verurteilen den mörderischen, terroristischen Anschlag der Hamas auf Israel und seine Zivilbevölkerung auf das Schärfste. Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt ein solches Menschen- und Kriegsverbrechen.  

• Die Hamas-Führung opfert ihre eigenen Mitglieder und benutzt mit einem zynischen Kalkül ihre eigene palästinensische Bevölkerung als Schutzschild gegen die israelische Selbstverteidigung. Das hat die Weltöffentlichkeit in erschreckender Weise jetzt gesehen. Solche menschenverachtende Kriegsführung ächten wir entschieden.  

• Die entführten Menschen, besonders Frauen und Kinder, müssen sofort freigelassen werden.  

• Im Gebet und Gedanken sind wir bei allen Menschen, die Angst um ihr Leben haben, die verletzt worden sind und die um Angehörige trauern.  

• Unsere tiefe Solidarität und unser Mitgefühl gelten unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in allen jüdischen Gemeinden.  

• Und gleichermaßen sind unsere Gedanken bei allen friedliebenden Palästinenserinnen und Palästinensern in Gaza, die unter dem Diktat der Hamas leben und nicht für Frieden einstehen dürfen, sondern als „Schutzschilder“ benutzt werden.  

• Die Staatengemeinschaft muss jetzt eine Lösung finden, bei der die Existenz Israels und Palästinas in Würde gewährleistet ist, um einen nachhaltigen Frieden anzustreben.  

• Langfristig setzen wir Religionsgemeinschaften uns ein für eine ausgestreckte Hand der Versöhnung. Und der lange Weg zur Versöhnung wird u.E. geebnet durch einen ebenso langen, visionären Weg der Entfeindung, ja der „Feindesliebe“. Feindschaft und Vergeltung machen Frieden unmöglich. Begegnung, Entfeindung und Versöhnung aber ebnen möglicherweise einen Weg zum Frieden.  

• Jüdische und muslimische Gotteshäuser und Einrichtungen in Deutschland dürfen nicht zur Projektionsfläche dieser gewalttätigen Auseinandersetzungen werden. Wir fordern daher ein entschiedenes Durchgreifen der Behörden, aber auch eine klare Haltung aller Bürgerinnen und Bürger gegen jede Form von Antisemitismus.  

• Zusammen mit anderen „Runden Tischen der Religionen“ in Deutschland setzen wir uns nachhaltig für eine Erziehung zur Prävention gegen Antisemitismus in Schulen, Vereinen und Familien ein.  

• Trotz des mörderischen Terrors hören wir nicht auf, für Gerechtigkeit und Frieden zu beten – für den umfassenden Schalom/Selam als Perspektive für das Zusammenleben aller Menschen im Nahen Osten.  

• Wir sind in Osnabrück dankbar für die guten Erfahrungen der Vertreter und Vertreterinnen der Religionsgemeinschaften und der Stadtverwaltung am „Runden Tisch der Religionen“. Allein, dass wir trotz der furchtbaren Situation weiter zusammenarbeiten, ist ein Zeichen gegenseitigen Respekts in Osnabrück. Wir wollen mit allen Kräften darauf hinwirken, dass die Gewalt nicht in unsere Gesellschaft und in unsere Stadt überspringt.  

Die Mitglieder des „Runden Tisches der Religionen in Osnabrück“: Dr. Joachim Jeska (evangelischer Superintendent); Dr. Martin Schomaker (katholischer Stadtdechant); Norbert Kalinsky (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen); Michael Grünberg (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde); Rasim Dogan (Imam der Ditib Gemeinde); Ibrahim Kütük (Imam der Milli Görres Gemeinde); Jane Vernon (Bahai-Gemeinde); Dr. Michael Schober (Dialogbeauftragter des Bistums); Katharina Opladen (Vertreterin der Oberbürgermeisterin); Dr. Winfried Wilkens (Kreisrat des Landkreises); Werner Hülsmann (Dialogbeauftragter im Landkreis); Dr. Reinhold Mokrosch (Sprecher des Runden Tisches der Religionen; Vorsitzender der Ortsgruppe Religions for Peace)

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Wissenschaftler der Universitäten Osnabrück und Yale planen Übersetzung von islamischen Gelehrten

Das von dem islamischen Gelehrten Abū Ḥāmid al-Ġazālī im Übergang vom 11. zum 12. Jahrhundert verfasste Kompendium „Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften“ (Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn) zählt zu den einflussreichsten Werken islamischer Ideengeschichte. Nun wird es übersetzt.

Das von dem islamischen Gelehrten Abū Ḥāmid al-Ġazālī im Übergang vom 11. zum 12. Jahrhundert verfasste Kompendium „Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften“ (Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn) zählt zu den einflussreichsten Werken islamischer Ideengeschichte. Es zeichnet sich durch seine breite Akzeptanz und seinen hohen Stellenwert innerhalb der islamischen Welt und der islamischen Wissenschaftstradition aus. Im Rahmen einer Zusammenarbeit des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück und dem Islamkolleg Deutschland ist für die kommenden Jahre geplant, die erste vollständige deutsche Übersetzung des Iḥyāʾ anzufertigen.

„Durch sein Werk verfolgte al-Ġazālī seinerzeit den Zweck, der Sinnentleerung religiöser Riten und Gottesdienste wie auch der zunehmenden Profanierung religiöser Wissenschaften – ganz besonders der Normenlehre (fiqh) – entgegenzuwirken, unter anderem durch die Hervorhebung und Systematisierung der Lehre der Sufis, zu deren Etablierung im traditionellen Fächerkanon er durch sein Lebenswerk maßgeblich beitrug“, erklärt Prof. Dr. Bülent Ucar. Der Osnabrücker Islamwissenschaftler wird mit Prof. Dr. Frank Griffel aus Yale die Reihe mit einer separaten Einführung einleiten. 

„Mit der Übersetzung dieses bedeutsamen Werks wird nicht nur ein zentraler Bestandteil islamischer Ideen- und Geistesgeschichte dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht“, erklärt Prof. Griffel. „Vielmehr leistet seine Übersetzung einen weiteren Beitrag dazu, das Feld der islamischen Theologie in Deutschland zu beheimaten und kann zudem für die Etablierung und Entwicklung einer deutschsprachigen Imamausbildung und muslimischer Gemeindearbeit nutzbargemacht werden.“

Das Kompendium ist in vier Viertel (arbāʿ) aufgeteilt, die jeweils zehn Bände bzw. Hauptkapitel umfassen. Das erste Viertel befasst sich mit den islamischen Gottesdiensten und das zweite mit den alltäglichen und zwischenmenschlichen Handlungen (muʿāmalāt) unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen spirituellen Ebenen. Im dritten und vierten Viertel widmet sich al-Ġazālī der Charakterlehre und der Ethik, indem er zunächst die zentralen Laster (muhlikāt) (wörtlich: ‚zum Verderben führenden Eigenschaften‘) und hiernach die zentralen Tugenden (munǧiyāt) (wörtlich: ‚die zur Erlösung führenden Eigenschaften‘) des Menschen behandelt. Die insgesamt also vierzig Bände sollen zunächst konsekutiv einzeln gedruckt und publiziert werden. Nach Abschluss der gesamten Übersetzung ist die Herausgabe einer abschließenden Gesamtauflage des Kompendiums geplant.

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Bülent Ucar, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
buelent.ucar@uos.de

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Der ägyptische Botschafter in Berlin, S.E. Khaled Galal Abdelhamid besuchte das IIT

Im Rahmen der Internationalisierung und der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen und theologischen Einrichtungen in arabisch-islamsicher Welt empfangen Professoren und Mitarbeiter des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück am 24.1.2023 den ägyptischen Botschafter in Berlin, Seine Exzellenz Khaled Galal Abdelhamid.

Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts, und die Angehörigen des Instituts sowie Prof. Dr. Andrea Lenschow, die Vizepräsidentin der Universität für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation und Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, der Vizepräsident der Universität für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer, diskutierten mit S. E. mögliche Perspektive des Zusammenarbeit zwischen der Universität Osnabrück und Universitäten und Forschungszentren in Ägypten.

Neben dem Institut für Islamische Theologie besuchte S. E. auch den Islamkolleg (IKD) in Osnabrück.
Fotos: © Universität Osnabrück | Institut für Islamische Theologie

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Antrittsbesuch des niedersächsischen Wissenschaftsministers Falko Mohrs am IIT

Der neue niedersächsische Wissenschaftsministers Falko Mohrs besuchte am 23.01.2023 das Institut für Islamische Theologie - Uni Osnabrück gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Verena Kämmerling (CDU) und Frank Henning (SPD)

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WGIT-Preis der Islamischen Theologie für früheren Uni-Präsidenten Rollinger und früheren Landesverbandvorsitzenden der DITIB Yilmaz Kilic

Die Auszeichnung wird gemeinsam vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e. V. (WGIT) vergeben. 

Prof. Dr. Bülent Uçar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie, sagte: „Unser WGIT-Preisträger 2022 Prof. Rollinger trat sein Amt als Präsident der Universität Osnabrück genau in der Einrichtungsphase unseres Instituts für Islamische Theologie an. Durch sein Engagement hat er großen Verdienst an der erfolgreichen Verstetigung des damals neuen Studienganges Islamische Theologie an der Universität Osnabrück.“ 

Der weitere WGIT-Preisträger 2022 Herr Yilmaz Kilic habe dieses Vorhaben in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender von Ditib als auch mit seinem persönlichen Einsatz für gegenseitiges Vertrauen und einen konstruktiven Austausch zwischen der Universität und den Religionsgemeinschaften unterstützt, so Uçar. 

10-jähriges Jubiläum des IIT

Die Islamische Theologie hat sich zu einem renommierten Schwerpunkt der Universität Osnabrück entwickelt. Seit zehn Jahren bildet das Institut für Islamische Theologie Lehrkräfte für die Schulen als auch Volltheologen in Bachelor- und Masterstudiengängen aus. Gemeinsam mit dem Avicenna Studienwerk und dem Islamkolleg Deutschland hat sich in Osnabrück so eine deutschlandweit einmalige Infrastruktur für islamische Theologie gebildet.

„Wir feiern mit dem WGIT-Preis 2022 zugleich das 10-jährige Bestehen des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Es ist die größte islamtheologische akademische Einrichtung Deutschlands. Diese erfolgreiche Entwicklung ist auch dem fachlichen und menschlichen Engagement der hier ausgezeichneten Herren Claus Rollinger und Yilmaz Kilic zu verdanken“, sagte Bülent Uçar.

Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Integration ist dann gelungen, wenn aus dem Anderssein kein Problem entsteht. Daran müssen wir fortlaufend arbeiten. Eine Religion wird dann ihre Heimat in einem Land und in einer Gesellschaft finden, wenn die Menschen, die sie prägen und lehren die Lebenswirklichkeit des Landes kennen und lernen. Das Wissenschaftssystem allein kann natürlich nicht alle Fragen der Integration lösen. Aber sie kann mit den Kernaufgaben in Forschung und Lehre zentrale Beiträge leisten. Das haben Sie hier vor Ort in den vergangenen zehn Jahren beeindruckend unter Beweis gestellt!“

Seit 2012 haben rund 380 Studierende ein Studium der Islamischen Theologie in Osnabrück abgeschlossen. Zum Sommersemester 2022 sind über 400 Studierende in einem Studiengang aus dem Feld der Islamischen Theologie an der Universität Osnabrück eingeschrieben. Im WiSe 2012/13 starteten die Studiengänge „Bachelor Islamische Theologie“, „Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht mit dem Fach Islamische Religion“ und „Master Lehramt Grund-, Haupt- und Realschule Islamische Religion“. Im WiSe 2015/16 kam der „Master Islamische Theologie“ hinzu. Seit dem WiSe 2017/18 werden auch der „Zwei-Fächer-Bachelor Islamische Theologie/Religion“, der „Bachelor Berufliche Bildung Islamische Religion“, der „Master Lehramt Gymnasium Islamische Religion“ und der „Master Lehramt an berufsbildenden Schulen Islamische Religion“ angeboten. Am neuesten ist seit dem WiSe 2021/22 der interdisziplinäre Masterstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“.

„Mit unserem Engagement in Forschung und Lehre leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer plural verfassten und toleranten Gesellschaft“, so Institutsdirektor Uçar.

Ausführlich zum WGIT-Preis hier

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Institut für Islamische Theologie vergibt Auszeichnung an Prof. Dr. Frank Griffel

Prof. Dr. Frank Griffel vom Department of Religious Studies der Yale University wurde am 18. Mai vom Vorstand des Instituts für Islamische Theologie und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für islamische Theologie e.V. (WGIT) für seine bereichernde wissenschaftliche Arbeit im Feld der Islamischen Theologie ausgezeichnet. Der inzwischen zum dritten Mal ausgelobte Preis wurde im Rahmen einer offiziellen Festveranstaltung in der Aula des Osnabrücker Schlosses übergeben.

Im Rahmen der Begrüßungsrede brachte Prof. Dr. Bülent Uçar seine Wertschätzung für die Arbeit des Preisträgers zum Ausdruck: „Wir freuen uns sehr, dass der weltweit anerkannte Ghazali-Spezialist Prof. Dr. Griffel unseren Preis entgegennimmt und wir seine wertvolle Arbeit auf diese Weise würdigen können." Den Festvortrag hielt der Arabist und Philosoph Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse (Universität Würzburg), die Laudatio wurde von dem Islamwissenschaftler Prof. Dr. Sebastian Günther (Georg-August-Universität Göttingen) gehalten. 

Nach seinem Studium der Philosophie, der arabischen Literatur und der Islamwissenschaften an den Universitäten in Göttingen, Damaskus, Berlin und London promovierte der Preisträger 1999 an der Freien Universität Berlin zum Thema der Anwendung des Apostasie-Urteils in der formativen Periode des Islam. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient-Institut der Deutsch Morgenländischen Gesellschaft in Beirut. Seit dem Jahr 2000 lehrt Prof. Dr. Griffel an der Yale University im Bereich der islamischen Geistesgeschichte, Theologie und Philosophie.

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Zum Tod unseres Kollegen Elhakam Sukhni

Von Allah kommen wir und zu ihm kehren wir zurück!

Wir trauern um unseren Bruder, Freund und ehemaligen Kollegen, Elhakem Sukhni, dessen plötzlicher Tod uns bestürzt. 

Elhakem Sukhni war von 2012 bis 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserem Institut für Islamische Theologie in Osnabrück tätig. Hier gewann er nicht nur durch seine beruflichen Kompetenzen, sondern vor allem durch seine persönlichen Eigenschaften schnell die Wertschätzung und Sympathien des gesamten Kollegiums. Seine positive und empathische Art waren stets eine Bereicherung für die Atmosphäre im Kollegium, für das er immer ein offenes Ohr und vor allem ein herzliches Lächeln bereit hielt. 

Neben seinen Forschungstätigkeiten zur Islamischen Theologie trug er auch zur Erweiterung unserer Kooperationen mit internationalen Partnern, z.B. in Jordanien und Jerusalem bei. Seine beruflichen Tätigkeiten und Mitgliedschaften in verschiedenen Vereinen verdeutlichen sein Streben nach interreligiösem und interkulturellem Austausch, für den er sich u.a. in der "Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V." - zuletzt als Vorstandsmitglied - einsetzte. Auch in seiner letzten beruflichen Station, dem Ressort für Zuwanderung und Integration der Stadt Wuppertal machte er sich für Toleranz und Menschlichkeit stark. 

Elhakem zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass er von den Themen, mit denen er sich beschäftigte, auch tangiert, immer persönlich berührt war.  V.a. wenn es um jedwede Ungerechtigkeit oder Leid ging, die bzw. das Menschen erfuhren. Sicher war auch das der Grund, warum er ehrenamtlich auch im Rahmen der muslimischen Notfallseelsorge tätig war. 

Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Verwandten und Freunden, denen wir Kraft und Geduld wünschen, insA! 

Von Allah kommen wir und zu ihm kehren wir zurück. 

Möge Allah unserem Bruder und Freund, Elhakem, seine Gnade und Barmherzigkeit zuteil werden lassen.

IIT-Osnabrück

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Psychische Erkrankung und Islam: Interkulturelle und religionssensible Ethik im Gesundheitswesen

Im Rahmen des vom IIT mitbegründeten Projekts „Religions- und kultursensible Ethik im Gesundheitswesen - Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis“ fand am 12. Mai 2020 an der katholischen Akademie Die Wolfsburg eine Tagung unter dem Titel „Psychische Erkrankung und Islam“ statt. 

Dr. Martin Kellner, Vertretungsprofessor am IIT, der das Projekt mitbegründet hat und für das IIT leitet, hielt dabei einen Vortrag zum Thema Seelenkonzepte im Islam. Die Veranstaltung konnte unter Einhaltung der entsprechenden Infektionsschutzmaßnahmen vor Ort abgehalten werden und war wohl eine der ersten wissenschaftlichen Präsenzveranstaltungen nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie.

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Engagiert für die Islamische Theologie - Prof. Ebert von der Universität Leipzig erhielt Auszeichnung

Prof. Dr. Hans-Georg Ebert vom Orientalischen Institut der Universität Leipzig wurde heute (27.11.) für seine engagierten Beiträge zur Implementierung der islamischen Theologie in Deutschland ausgezeichnet. Der von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e.V. (WGIT) und dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück zum zweiten Mal ausgelobte Preis wurde während einer Festveranstaltung im Alten Kreishaus übergeben.

Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Mitte) erhielt den WGIT-Preis 2019. Überreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Martin Keller (Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie) und Institutsdirektor Prof. Dr. Bülent Ucar (li.).

Der Preisträger Prof. Dr. Hans-Georg Ebert habe sich um die Wechselwirkungen zwischen dem islamischen Recht einerseits und der Gesellschaft andererseits verdient gemacht, so Dr. Assem Hefny vom Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg in seiner Laudatio. „Mit dieser Preisverleihung setzt die Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie ein deutliches Zeichen, dass die islamische Theologie auch Nicht-Muslimen viel zu verdanken hat. Muslimische Theologen und Theologinnen können also von den Leistungen von Islamwissenschaftlern profitieren und dadurch die islamische Theologie in einer guten Art und Weise unterstützen“, so der Laudator.

In der an Prof. Ebert überreichten Urkunde heißt es: „In einer Zeit, in der islamophobe Grundhaltungen zu einer bedrohlichen gesellschaftlichen Kraft zu werden drohen, sind Ihre Bemühungen nicht nur als Engagement für die Förderung der Wissenschaft, sondern auch als Einsatz für den gesamtgesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt in unserem Land zu sehen.“ 

Der Preisträger studierte von 1973 bis 1978 Arabistik und Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. 1982 wurde Prof. Hans-Georg Ebert mit einer Arbeit zum schiitischen Recht in der Islamischen Republik Iran zum Dr. jur. promoviert. Während der sich anschließenden unbefristeten Assistenz weilte er zu mehrjährigen Studien- und Praxisaufenthalten in arabischen Ländern (Ägypten, Libyen, Tunesien u. a.). Nach der Habilitation im Jahre 1990 zum Verhältnis von Staat, Verfassung und Islam im Nahen und Mittleren Osten war er als wissenschaftlicher Oberassistent am neu gegründeten Orientalischen Institut der Universität Leipzig tätig. Bis 1998 vertrat er zeitweise die Professur für Islamwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) und die Professur für Orientalische Philologie (Islamwissenschaft) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vom 1. Oktober 1998 bis Juli 2019 war er Professor für Islamisches Recht am Orientalischen Institut der Universität Leipzig.

Den Festvortrag hielt der Islamwissenschaftler und Nahostexperte Prof. Dr. Udo Steinbach (MENA Study Centre, Berlin) über den Dialog der Kulturen und Konfessionen und dem Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne.

(Foto: © Universität Osnabrück/Elena Scholz)

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Mädchen- und Frauenarbeit im Kontext von Demokratieförderung

Verbundprojekt für die Förderung eines anwendungsorientierten Forschungsvorhabens zu Mädchen- und Frauenarbeit im Kontext von Förderung der Demokratie mit besonderem Bezug zum Nationalen Präventionsprogramm und zum Strategiepapier der Bundesregierung zur Extremismusprävention. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (www.integrationsbeauftragte.de)

In den vergangenen 15 Jahren ist in Deutschland eine Reihe von Studien entstanden, die sich mit Muslimen in Deutschland befassen. Fokussiert wurden unter anderem verbandliche Strukturen, Handlungsfelder der Gemeinden und religiöse Orientierungen bei Jugendlichen. Auch wenn diese Studien detaillierte Einblicke in Teilaspekte eines heterogenen muslimischen Alltagslebens ermöglichen, fehlt es bislang an Studien, die sich mit der muslimischen Zivilgesellschaft außerhalb der verbandlichen Strukturen befassen. Folglich wissen wir wenig über niederschwellige Selbstorganisation von jungen Muslim*innen, die von Ihnen bearbeiteten Anliegen und Themen und darin gewonnene Selbstwirksamkeitserfahrungen.

Das Forschungsvorhaben will einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten. Fokussiert wird insbesondere die Mädchen- und Frauen- und Familienarbeit, die in zumeist informellen Zusammenhängen vielerorts geleistet wird. Das Projekt ist ein mehrphasiges und auf Partizipation angelegtes Forschungsprojekt, das explorative Elemente und Praxis in einem innovativen Setting miteinander verbindet. Das Projekt verfolgt im Kontext einer universell ausgerichteten Radikalisierungsprävention folgende Zielsetzungen und grundlegenden Arbeitsergebnisse:

1. Identifizierung von Selbsthilfestrukturen in der muslimischen Zivilgesellschaft
2. Befragung von Akteur*innen aus Selbsthilfestrukturen zur Erhebung der Anliegen und Bedarfe
3. Generierung von Praxisideen im Kontext von selbstorganisierten Strukturen
4. Umsetzung der Praxisideen in einem auf Partizipation angelegten Praxisband
5. Auswertung der Maßnahmen und Generierung weiterführender Perspektiven
6. Erstellung eines abschließenden Berichts

Die Durchführung des Projekts ist in einem hohen Maße abhängig vom Feldzugang. Das Vorhaben, das bis zum 31.12.2019 angelegt ist, folgt einer Struktur von auf die Praxis und ihre Akteur*innen ausgerichteten kooperativen Formaten. Es handelt sich um einen Forschungsverbund der beiden Universitäten Frankfurt am Main und Osnabrück. Über diesen Verbund werden Bereiche der pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Analyse und Theorie, gendertheoretische und feministische Erkenntnisse, religionsbezogene Expertise und Kompetenz im Zugang zu muslimischen Binnenräumen zusammengeführt.

Im Einzelnen betrifft das die folgende Forschungserfahrung an beiden Standorten:
•Theorie der Sozialen Arbeit
•Bestehende bewährte Zugänge für die empirisch-analytische (Erhebung, auswertungsbasiert) und interventionsnahe (Handlungsforschung, programmbasiert) Arbeit in sozialen Segmenten mit der Signatur Mädchen und Frauen, Religion und Jugendlichkeit
•Interventionsnahe Forschung mit Projekten und Trägern sozialer Arbeit
•Bereichsübergreifende Theorien zur Migrationssituation mit intersektionalen Bezug: Gender, sozioökonomische Verortung, Rassismus, Bildung und Religion
•Theorien zu Kommunikation und Führung in pädagogischen Szenarien, Lehr-Lern-Interaktion
•Sozialwissenschaftliche Theorien mit Bezug zu Frauen, Gender und Geschlecht
•Theorien zu religions-bezogener (Schwerpunkt Islam) und religions-ähnlicher (z.B. völkisch- nationalistischer) Rigidisierung, Radikalisierung und Mobilisierung, Schwerpunkt Islam und jugendsoziologische Fragen, religiös überladene neo-rechte und
femonationalistische Erscheinungsformen.

Ziel ist es, mit den Projektpartner*innen in die Kooperation zu gehen und sie bei ihren eigenen Vorhaben zu unterstützen. Diese Unterstützungsmaßnahmen werden in finanzieller Form und in wissenschaftlicher Begleitung umgesetzt. Im Fokus stehen hier Maßnahmen, die die Projektpartner*innen bereits anvisieren, jedoch aufgrund fehlender Kapazitäten nicht umsetzen können.

Projektleitung Standort Goethe-Universität-Frankfurt:
Professor Dr. Harry Harun Behr und Dr. Meltem Kulaçatan
Projektkoordination:
Dipl. Päd. Jette van der Velden
Projektleitung Standort Universität Osnabrück:
Professor Dr. Bülent Ucar und Dr. Michael Kiefer

Imamausbildung in Deutschland – AIWG veröffentlicht Expertise

Ariana Neves Pressestelle
Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG)

Wie kann die Ausbildung akademisch qualifizierter Imame in Deutschland mit den Erwartungen und Bedarfen von muslimischen Gemeinden in Einklang gebracht werden? Eine Möglichkeit ist die Errichtung eines Imamseminars für Absolventen der Islamischen Theologie, mit einem Curriculum, das sich an den Bedarfen der muslimischen Gemeinden orientiert. Dies empfiehlt Prof. Dr. Dr. Rauf Ceylan vom Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück in seiner von der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft in Auftrag gegebenen Expertise „Imamausbildung in Deutschland. Perspektiven aus Gemeinden und Theologie“, die heute veröffentlicht wurde.

Die Etablierung der islamisch-theologischen Studien in Deutschland stellt für die strukturelle Gleichberechtigung des Islams einen Meilenstein dar. Doch das Potenzial, das die Islamische Theologie für Menschen muslimischen Glaubens und die muslimischen Gemeinden in Deutschland birgt, ist noch lange nicht ausgeschöpft – insbesondere bei der Ausbildung akademisch qualifizierter Imame in Deutschland, so Rauf Ceylan in seiner Expertise.

Diese Einschätzung resultiert aus umfangreichen Gesprächen mit Vertreter_innen muslimischer Gemeinden in Niedersachsen und Studierenden der Islamischen Theologie. Im Zentrum stand die Frage, welche Erwartungen muslimische Gemeinden an die Kompetenzen und Funktion eines Imams stellen und wie sich Studierende, die sich für den Imamberuf interessieren, auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet fühlen. Ceylan führte dazu Gespräche mit den niedersächsischen muslimischen Landesverbänden Schura, DITIB und Muslime in Niedersachsen sowie wie mit dem Liberal-Islamischen Bund (LIB). Die Erfahrungen und Erwartungen der Studierenden erfragte er in Gesprächen mit Studierenden der Islamischen Theologie an der Universität Osnabrück.

Die Gesprächsergebnisse zeigen einerseits, dass Imame in vielen Gemeinden wertvolle und engagierte Arbeit leisten, zum Beispiel wenn es um persönliche Anliegen der Mitglieder, alltagspraktische theologische Fragen oder die Durchführung religiöser Rituale geht. Andererseits ist die theologisch-religionspädagogische Qualifizierung von Imamen in vielen Fällen nicht zufriedenstellend. Eine geringe Orientierung an den Lebenswelten jüngerer Gemeindemitglieder sowie fehlende bzw. schlechte Deutschkenntnisse bei vielen Imamen stellen für Gemeinden besondere Herausforderungen dar.

Aufseiten der Studierenden wird insbesondere der starke Theoriebezug des Studiums der Islamischen Theologie bemängelt. Dadurch fühlen sich die Studierenden zwar qualifiziert, auf akademisch-theoretische Fragen zu antworten und auch zu interreligiösen Fragen Stellung zu beziehen. Jedoch fehlt der Bezug zur praktischen Gemeindearbeit. Auch wenn es nicht Aufgabe der Universitäten ist, die inhaltlichen und praktischen Kompetenzen zur Leitung einer Gemeinde zu vermitteln, so äußerten die Studierenden dennoch den Wunsch nach einem stärkeren Praxisbezug während des Studiums, um auf diese Weise bei Interesse für den Imamberuf besser auf diesen vorbereitet zu sein.

Auf der Grundlage seiner Gesprächsergebnisse empfiehlt Ceylan, ein Imamseminar in Verantwortung der Religionsgemeinschaften auf Landesebene zu errichten. Darin sollen sich Absolventen der Islamischen Theologie die nötigen inhaltlichen und praktischen Kompetenzen aneignen können, die sie für den Beruf des Imams benötigen. Zunächst solle in einem Modellversuch im Land Niedersachsen definiert werden, wie die inhaltlichen und praktischen Qualifikationen, die für die Tätigkeit als Imam erforderlich sind, von den Religionsgemeinschaften und der Islamischen Theologie gemeinsam vermittelt werden können. Das Curriculum eines Seminars zur Imamausbildung müsse sich dabei an den Bedarfen und Erwartungen der muslimischen Gemeinden orientieren – mögliche Inhalte könnten daher u.a. Religions- und Gemeindepädagogik, Basiswissen für religiös-praktische Fragen oder die Vermittlung interkultureller und interreligiöser Kompetenzen sein.

Dass solch ein Modellversuch besonders in Niedersachsen auf fruchtbaren Boden treffen könnte, erklärt Ceylan aufgrund der Tatsache, dass die muslimischen Gemeinden im niedersächsischen Raum organisatorisch sehr gut strukturiert sind und der Einstellung von in Deutschland studierten Imamen aufgeschlossen gegenüberstehen. Zudem kann aufseiten der Theologie das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück derzeit als einziger Standort auf Erfahrungen in der Weiterbildung von Imamen zurückgreifen. Auch auf politischer Ebene stehen laut Ceylan die Zeichen günstig: so sieht der Koalitionsvertrag von SPD und CDU vor, eine Imamausbildung zu unterstützen.

„Die Ergebnisse der Expertise zeigen, dass eine ordentliche Imamausbildung in Deutschland dringend implementiert werden muss“, sagt Rauf Ceylan. „Daher sollten die muslimischen Gemeinden gemeinsam mit der Politik und den Theologien den Mut haben, Schritte zur Gründung eines Imamseminars zu planen.“

Pro. Dr. Bekim Agai, Direktor der AIWG, erklärt: „Die Perspektive aus Gemeinden und Wissenschaft stellt einen wichtigen Beitrag zur Klärung der gegenseitigen Erwartungen aller Beteiligten dar. Unsere Hoffnung ist daher, dass diese Expertise einen wichtigen Impuls zur Versachlichung des mit Erwartungen und Projektionen aufgeladenen Themas der Imamausbildung in Deutschland geben kann.“

Die vollständige Expertise kann auf der Website der AIWG unter https://aiwg.de/wp-content/uploads/2019/06/AIWG-Expertise_Imam-Ausbildung.pdf kostenfrei heruntergeladen werden.


Mit ihren Publikationsreihen „AIWG-Expertisen“ und „AIWG in puncto“ möchte die AIWG Wissensbedarfe zum Islam in Deutschland decken, Debatten versachlichen sowie Erkenntnislagen verbessern. Den von Expert_innen erarbeiteten Wissensstand, ihre Einschätzung und Diskussionspunkte stellt die AIWG in anschaulicher Form einer breiten Öffentlichkeit bereit. Die AIWG-Expertisen präsentieren eine vertiefte Erörterung des jeweiligen Themas. AIWG in puncto behandelt eine konkrete Fragestellung in Kurzform und stellt thesenartige Einschätzungen zur breiten Diskussion.

Über die AIWG
Die AIWG ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen. Sie ermöglicht überregionale Kooperationen und Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien und benachbarter Fächer sowie Akteurinnen und Akteuren aus der muslimischen Zivilgesellschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Die AIWG wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Stiftung Mercator.

Weitere Informationen: https://aiwg.de

Pressekontakt
Ariana Neves
Koordinatorin Wissenschaftskommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069-798 22459
E-Mail: neves@aiwg.de

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Feierliche Zeugnisübergabe für die Absolventinnen und Absolventen des IIT

Feierliche Zeugnisübergabe in der Schlossaula

Am Mittwoch, den 03.04.2019., fand in der Osnabrücker Schlossaula die traditionelle und feierliche Zeugnisübergabe an die Absolventinnen und Absolventen des IIT-Osnabrück statt. Neben den Begrüßungsworten des Institutsdirektors, Herrn Prof. Bülent Ucar sowie des Vorsitzenden der Schura Niedersachsen, Recep Bilgen, stand ein Festvortrag des Direktors des Instituts für Evangelische Theologie an der UOS, Herrn Prof. Andreas Kubik-Boltres, auf dem Programm. In diesem gab er den Anwesenden Absolventen und Studierenden Anregungen mit auf den Weg, wie Gott gedient werden könne. Der Vortrag stieß - wie auch die vorigen Beiträge der Absolventen - auf sehr positive Resonanz. Frau Aybike Yilmaz und Herr Benjamin Müller nutzten die Gelegenheit, stellvertretend für ihre Kommilitonen, einige Worte an die Gäste zu richten, unter denen sich neben Verwandten, Freunden und Kommilitonen auch die nahezu gesamte Belegschaft des Instituts befand. Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe der Zeugnisse, die die Absolventinnen und Absolventen von den Professoren des IIT entgegennehmen durften. Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Empfang, der zu weiterem Austausch einlud. Die familiäre und sehr angenehmen Atmosphäre wurde durch den musikalischen Beitrag von Herrn Wael Alagha, der mit seinem oud (Laute) den künstlerischen Rahmen des Festes gestaltete, abgerundet.

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Summer School 2018 des Institutes für Islamische Theologie nach Israel – Erfahrungsbericht von Rabbiner drs Edward van Voolen (Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam)

Es war sehr beeindruckend, mit einer Gruppe muslimischer Studierender Israel zu bereisen, ein Land, das ich sehr gut kenne und oft besucht habe. Dies liegt daran, dass ich eine andere Perspektive bekommen habe. In Europa sind wir, Juden und Muslime, eine Minderheit; nicht selten diskriminiert, nicht selten mit antisemitischen und antiislamischen Vorurteilen konfrontiert. In Israel gehöre ich als Jude sozusagen zur Mehrheit. Ich habe durch die Reise erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man in Israel zur Minderheit gehört. In einer Moschee in Bethlehem haben wir einen durchaus Israel-kritischen Vortrag gehört. Mir hat es furchtbar weh getan, zu erfahren, wie Muslime, Palästinenser, täglich unter der Besatzung leiden. Nachher kamen Studierende auf mich zu, um zu fragen, ob mir diese Worte nicht weh getan haben.

Regelmäßig habe ich gespürt, wie viel uns verbindet: Bei Gesprächen, beim Essen, beim Singen. Insbesondere habe ich es an der Klagemauer beim Anblick des Ḥaram aš-Šarīf gespürt, als die Muslime ihr Abendgebet verrichtet haben, mit mir, mit anderen Juden und Christen in nächster Nähe. In diesem Moment wusste ich, dass es menschlich möglich ist, Frieden zu erreichen. Es war meine schönste Israel-Reise bislang: Mit Ihnen Studierenden und Dozierenden aus Osnabrück!

Vielleicht fällt es Ihnen ja in diesen Tagen nicht so stark auf; aber Muslime, Christen und Juden haben vieles gemeinsam. Einen einzigen Gott? Ja, wenn Sie sich nicht an der Dreifaltigkeit stören. Und wenn Ihnen die vielen Namen nichts ausmachen, mit denen er bezeichnet und angerufen wird: Gott, Vater, Allah und viele andere. Die drei Religionen teilen dieselbe Bibel? Auf gewisse Weise schon. Den Christen gilt die jüdische Bibel aber als alt, so dass sie ihr eine Ergänzung hinzufügten. Die Muslime wiederum stützen sich auf einen völlig anderen Text, der dieselben Geschichten auf andere Art erzählt.

Als Muslim, Christ und Jude stehen wir auf dem Boden einer gemeinsamen Geschichte. Wir sind miteinander verwandt: ein Sohn Abrahams, Ismael, ist der Ahnherr der Muslime, und der andere, Isaak, der Vorfahre der Juden. Und Jesus wurde als Jude geboren. Wir gehören also zu einer Familie. Charakteristisch für uns ist, dass wir es lieben, zu diskutieren, zu streiten und uns wieder zu versöhnen. Jeder erzählt seine oder ihre Geschichte auf seine oder ihre eigene Weise. Aber wir alle stimmen in einer Sache überein: Wenn wir an der Himmelspforte anklopfen und Einlass begehren, tun wir das nicht nur mit einem gewissen Sinn für Humor, sondern auch, um der Liebe des Barmherzigen teilhaftig zu werden.

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„Freiheit und Sicherheit bedingen einander“ - Osnabrücker Fachtagung nimmt erhöhte Risikowahrnehmung der Gesellschaft in den Blick

Die Diskussion um die Innere Sicherheit in Deutschland ist präsenter denn je. Das Sicherheitsbedürfnis vieler Bürger ist Umfragen zur Folge in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Warum ist das so? Und wie kann es gelingen, den Widerspruch von objektiv gemessener sinkender Kriminalität und subjektiven gestiegenem Sicherheitsempfinden zu erklären und diesem entgegenzuwirken. Darauf versuchte das Symposium „Die Sicherheitsgesellschaft im Kontext realer und gefühlter Risiken“ der Universität und Polizeidirektion Osnabrück, das gestern (19. Februar) im Osnabrücker Schloss stattfand, Antworten zu finden.

Gemeinsames Symposium der Universität und Polizeidirektion Osnabrück zum Thema Sicherheit in der vollbesetzen Schlossaula.

Eine Erkenntnis: Alle Akteure, darunter Sicherheitsbehörden, Sozialarbeiter, Journalisten, Wissenschaftler, Justiz, aber auch Verbände und Moscheegemeinden, müssen sich der Verantwortung bewusst sein, dass die Art wie über Kriminalität kommuniziert wird, eine große Rolle für die Kriminalitätsfurcht der Menschen spielt. Aber auch die Bevölkerung hat eine eigene Verantwortung, wie sie mit ihren Ängsten umgehe, so die Experten.

Im Kern muss es darum gehen, dass die Bürgerinnen und Bürger den handelnden Akteuren bei Fragen der Inneren Sicherheit vertrauen. Und dieses Vertrauen entsteht durch transparente und offene Kommunikation. Polizeipräsident Michael Maßmann sprach sich für eine sachlich-nüchterne und seriöse Kommunikation aus, die die Bevölkerung realistisch über die durch Kriminalität drohenden Gefahren und Risiken aufkläre. Zudem wollen die Sicherheitsbehörden neben der Analyse der objektiven Sicherheitslage das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen noch stärker in ihre Arbeit einbeziehen. „Hier kann die Wissenschaft beitragen, Lösungsansätze zu erarbeiten“, so Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück.

Der Eröffnungsredner Prof. Dr. Tobias Singelnstein (Ruhr Universität Bochum) stellte fest, dass es kein Leben ohne Unsicherheiten gibt. „Sicherheit ist relativ. Unsicherheit gehört in gewissem Maß zum Leben“, so der Kriminologe. Jens Gnisa vom Deutschen Richterbund betonte: „Wir schaffen Sicherheit durch gesetzliche Rahmenbedingungen.“ Er plädiere für ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und Risiko. Tobias Heinke, Leiter des LKA Bremen machte deutlich: „Freiheit und Sicherheit bedingen einander. Gefühle sind nicht nur Fakten, sondern machen auch Fakten.“ Er schlug in diesem Zusammenhang vor, politische Maßnahmen durch kommunikative Aspekte zu begleiten. Zum Thema neuer, weitergehender Eingriffsbefugnisse für Sicherheitsbehörden, stellte Heinke klar, dass sich diese am Bedarf orientieren, nicht an politischen und gesellschaftlichen Stimmungen.

Die Polizeidirektion Osnabrück und das Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück luden bereits zum sechsten Mal in Folge zu einem gemeinsamen Symposium ein. Michael Maßmann, neuer Präsident der Polizeidirektion Osnabrück und Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität Osnabrück, wie auch Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie, freuten sich gemeinsam als Veranstalter etwa 230 Gäste, darunter Experten aus Politik, Polizei, Justiz, Kommunen, Wissenschaft sowie Organisatio-nen, Vereinen und Verbänden aus ganz Deutschland und den Niederlanden, begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen für die Redaktionen: 

Marco Ellermann, Polizeidirektion Osnabrück, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Heger-Tor-Wall 18, 49078 Osnabrück, 
Tel.: +49 541 327 1034, Mobil: +49 171 4157949 
E-Mail: : pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de

Dr. Utz Lederbogen, Pressesprecher Universität Osnabrück, 
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück, 
Tel.: +49 541 969-4370, 
E-Mail: Utz.Lederbogen@uni-osnabrueck.de

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Abschluss des Kooperationsprojekts mit dem Museum für Islamische Kunst

Zum Abschluß des erfolgreichen Kooperationsprojekts mit dem Museum für Islamische Kunst in Berlin wurden die entstandenen Unterrichtsmaterialien veröffentlicht. Drei Jahre lang beteiligte sich die Imamweiterbildung des IIT an der Entwicklung des Materials. Es ist für Moscheegemeinden konzipiert und wird dort die Kulturelle Bildung stärken, sowie die Teilhabe von Musliminnen und Muslimen am kulturellen Leben fördern.

Die Unterrichtsmaterialien sind online kostenfrei auf der Webseite www.tamam-projekt.de zu finden. Außerdem stehen die Materialien auch als kostenlose Druckausgabe bereit. Interessierte können sie über das Institut für Islamische Theologie (info-iit@uni-osnabrueck.de) oder das Museum für Islamische Kunst (isl@smb.spk-berlin.de) beziehen.

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Interreligiöse Studientage in Goslar

Ganz im Zeichen der Begegnung von evangelischen, katholischen und muslimischen Theologiestudierenden der Universitäten Hildesheim und Osnabrück stehen die interreligiösen Studientage vom 04.-06.10.2018 im St. Jakobushaus, Goslar. Zum zweiten Mal treffen sich dort 20 angehende Religionslehrerinnen und Religionslehrer verschiedener Konfessionen und Religionen, um sich bereits im Rahmen ihres Studiums auszutauschen und gemeinsam Ideen für die Praxis des interreligiösen Lernens an den Schulen zu entwickeln. Ziel ist, dann an den Schulen zusammenarbeiten und gemeinsame Aktionen durchzuführen.

„Diese Schwerpunktsetzung auf die Praxis des interreligiösen Lernens ist das Besondere an unseren Studientagen“, so Dr. Theresa Beilschmidt, Referentin an der Akademie St. Jakobushaus, die das Konzept gemeinsam mit Dr. Hakkı Arslan und Dr. Jörg Ballnus (Islamische Theologie, Osnabrück), Dr. Michael Schober (Katholische Theologie, Hildesheim) und Prof. Dr. Martin Schreiner und Victoria Kurth (Evangelische Theologie, Hildesheim) entwickelt hatte. Unter dem Motto des Koranzitats „… damit ihr einander kennenlernt“ setzen sich die Studierenden nun drei Tage lang mit ihrer eigenen Religion und dem Kennenlernen der „anderen“ Religion auseinander. Es werden dabei Themen wie Sakralraumpädagogik, Gebet, Spiritualität und komparatives Lernen am Beispiel von Bibel und Koran für die Praxis im Religionsunterricht erarbeitet. Einladungen zum Gebet gehörten ebenso zum Programm wie eine von den Studierenden selbst gestaltete Kirchenführung und ein Moscheebesuch, bei dem die konkrete religiöse Praxis miterlebt werden konnte. Ferner werden verschiedene Projekte des interreligiösen Dialogs vorgestellt.

Die Erfahrungen vom letzten Jahr waren überaus positiv. So zeigten die angeregten Gespräche bei den gemischten Gruppenarbeiten das große Interesse an der jeweilig anderen Religion und Konfession. Sie machten deutlich, wie wichtig Räume des offenen, ehrlichen Austausches und Lernens sind. Solche Gelegenheiten sind noch immer selten, so dass die Interreligiösen Studientage durchaus Pionierarbeit leisten. Dies wurde auch von den Teilnehmenden positiv vermerkt, die zurückmeldeten, dass die persönlichen Begegnungen viel Verständnis für die andere Religion vermittelten. „So etwas wie diese Studientage brauchen wir Studierende und vor allem wir als Gesellschaft“, resümierte eine Teilnehmerin. Dieser gelungene Auftakt soll nun nahtlos fortgesetzt werden.

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Kleine Synagoge in Erfurt: Fotoausstellung „Einheit in der Vielfalt“ mit Unterstützung des IIT

Vom 2. Oktober 2018 bis 3. Februar 2019 zeigt die Begegnungsstätte Kleine Synagoge in Erfurt die Fotoausstellung „Einheit in der Vielfalt“ des Fotografen Ahmed Krausen aus Kopenhagen. Die Ausstellung wird mit Unterstützung des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück durchgeführt. Sie zeigt Fotografien von Moscheen und Musliminnen und Muslimen aus ganz Europa. Begleitet wird diese Ausstellung von einem Rahmenprogramm, das Bürgerinnen und Bürger aus Erfurt und Umgebung dazu einlädt, über verschiedene Themen und Fragestellungen bezüglich muslimischen Alltagslebens in Deutschland miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dr. Jörg Ballnus war am 3. Oktober in Erfurt und ist mit einem der Veranstalter Dr. Andreas Fincke und dem Künstler Ahmed Krausen ins Gespräch gekommen. Eine Dokumentation dieses Gesprächs wird demnächst folgen.

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Lehrstuhlvertretungen am IIT-Osnabrück (WS 18/19)

Für das kommende Wintersemester 2018/19 wird der Lehrstuhlinhaber für Gegenwartsbezogene Islamforschung, Prof. Dr. Dr. Rauf Ceylan, eine Gastprofessur am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich übernehmen. Für die Zeit seiner Abwesenheit wird er durch Dr. Hakkı Arslan vertreten. 

Des Weiteren werden die beiden vakanten Professuren, die Professur für Koranwissenschaften und Koranexegese und die Professur für Islamische Rechtswissenschaften und Glaubenspraxis, weiterhin jeweils in Form von Vertretungsprofessuren interimsweise durch Dr. Martin Kellner (Koranwissenschaften) und Dr. Mahmoud Haggag Rashidy (Islamische Rechtswissenschaften) vertreten. 

Prof. Dr. Bülent Uçar übernimmt - neben seiner Lehrtätigkeit am IIT-Osnabrück - einen Lehrauftrag am Institut für Islamische Theologie an der Universität Innsbruck.

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Drei neue Graduiertenkollegs – Universität Osnabrück will junge wissenschaftliche Talente und deren Karrieren gezielt fördern – Drei Millionen Euro aus hochschuleigenen Mitteln

Im Juli 2016 verabschiedete der Senat der Universität Osnabrück das »Zukunftskonzept UOS 2020«. Neben der Profilierung der Forschung und Lehre will die Universität besonders auch junge wissenschaftliche Talente und deren Karrieren gezielt fördern. Nach externer Begutachtung richtet die Universität jetzt drei zusätzliche Graduiertenkollegs zur Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden ein. Dafür stehen drei Millionen Euro hochschuleigene Mittel zur Verfügung.

»Unser großes Anliegen ist es, junge Menschen bei ihrer wissenschaftlichen Weiterentwicklung systematisch zu unterstützen, denn der wissenschaftliche Nachwuchs ist der Motor der Forschung«, erläutert Prof. Dr. Susanne Menzel, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung, die Initiative. Zehn Initiativen aus allen Fachbereichen der Universität bewarben sich für das hochschuleigene Programm und stellten sich mit ihren Anträgen einem externen Gutachtergremium unter dem Vorsitz des Generalsekretärs der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull.

Zu den drei ausgewählten Graduiertenkollegs gehören:
- EvoCell – Zelluläre Mechanismen der evolutionären Innovation
- Vertrauen und Akzeptanz in erweiterten und virtuellen Arbeitswelten
- Religiöse Differenzen gestalten. Pluralismusbildung in Christentum und Islam

Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von bis zu sechs Doktorandinnen und Doktoranden pro gefördertem Kolleg. Ziel ist es, die Promovierenden in wegweisende Forschungsprojekte einzubinden und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen. »Durch diese herausragende externe Begutachtung wird eine exzellente wissenschaftliche Qualität zusätzlich gesichert«, so Menzel.

Am Mittwoch, 14. März, wurden die ausgewählten Graduiertenkollegs um 12 Uhr im Foyer des Senatssitzungssaales offiziell zu ihrem Erfolg beglückwünscht.

Weitere Informationen zu den drei ausgewählten Graduiertenkollegs:

EvoCell – Zelluläre Mechanismen der evolutionären Innovation
 (Sprecher: Prof. Dr. Christian Kost, Prof. Dr. Sabine Zachgo)
Vor über 200 Jahren revolutionierte Charles Darwin mit der Evolutionstheorie die Naturwissenschaften. Immer noch unklar ist, welche Innovationen auf der Ebene der kleinsten Bausteine des Lebens, der Zellen, die Grundlage für evolutive Entwicklungsprozesse sind. Diese Fragestellung wird das interdisziplinäre EvoCell Kolleg, in dem Biologinnen und Biologen, ein Physiker und eine Umweltsystemwissenschaftlerin gemeinsam Doktoranden betreuen, erforschen. Mit molekularbiologischen und mikroskopischen Techniken sowie Modellierungsansätzen soll untersucht werden, welche zellulären Mechanismen es ermöglichen, dass sich in Verlauf der Evolution immer komplexere Zellgemeinschaften und schließlich Organismen entwickeln konnten.

Vertrauen und Akzeptanz in erweiterten und virtuellen Arbeitswelten
(Sprecher: Prof. Dr. Oliver Thomas)
 Technische Innovationen wie tragbare Endgeräte und intelligente Sprachsteuerung überwinden die Grenzen klassischer Informationssysteme. Im Zuge dieser digitalen Transformation steigt der weltweite Absatz von Wearables, die vor allem in Kombination mit Augmented- und Virtual-Reality-Applikationen (kurz: AR bzw. VR) innovative Anwendungsfälle für die betriebliche Praxis ermöglichen. Der Nutzen dieser Technologien zeigt sich anhand der Verbesserung und Flexibilisierung von Prozessabläufen durch eine gezielte Informationsversorgung und der Gestaltung von nutzerfreundlichen Arbeitsplätzen in einer digitalen Arbeitswelt. Dem gegenüber stehen Risiken wie digitaler Stress, Nebenwirkungen der Nutzung wie die Simulationskrankheit und eine Einschränkung der Privatsphäre des Nutzers. Daher ist eine interdisziplinäre Erforschung von Akzeptanz und Vertrauen in augmentierten und virtuellen Arbeitswelten ist auf dem Weg zur Industrie 4.0 von großer Bedeutung. Religiöse Differenzen gestalten.

Pluralismusbildung in Christentum und Islam
(Sprecher: Prof. Dr. Margit Eckholt, Prof. Dr. Gregor Etzelmüller)
Das geplante Graduiertenkolleg der christlichen Theologien und der islamischen Theologie will erkunden, was theologisch und interreligiös reflektierte religiöse Traditionen und spirituelle Praktiken zu einer produktiven Gestaltung religiöser Differenzen beitragen können. Die Promotionsprojekte werden jeweils von einem christlich-muslimischen Tandem betreut; das Kolleg versteht sich als "Kontaktzone" und "Lernort" interreligiöser theologischer Reflexion.

Weitere Informationen für die Medien:

Utz Lederbogen, Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben 29, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de

Foto: © Universität Osnabrück/Daniel Rüffer

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Symposium der Polizeidirektion Osnabrück und des Instituts für Islamische Theologie

22. Februar 2018

Extremistische Entwicklungen in der Gesellschaft wie Radikalisierung, Islam- oder Demokratiefeindlichkeit, stellen kein in sich isoliertes Phänomen dar. Sie können nur durch die Etablierung von regionalen Partnerschaften, beispielsweise Präventionsnetzwer-ken, frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Das ist das Resümee des 5. Symposiums der Polizeidirektion Osnabrück und des Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück, das heute (22. Februar) mit 270 Expertinnen und Experten im Osnabrücker Schloss stattfand.

Die Veranstaltung, an der Vertreter aus Politik, Polizei, Justiz, Kommunen, Wissenschaft so-wie Organisationen, Vereinen und Verbänden aus ganz Deutschland teilnahmen, stand unter dem Titel: „Polizei und Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft – Neue Herausforderungen für Zivilgesellschaft, Kommunen und Sicherheitsbehörden“. Deutlich wurde, dass die Lösung gesellschafts- und polizeirelevanter Problemfelder nur Hand in Hand gelingen kann. Gut ausgebildete Fachkräfte für Soziale Arbeit müssen eng mit den Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten.

Polizeipräsident Bernhard Witthaut machte in seiner Begrüßungsrede auf die Aufgabe der Polizei in diesem Kontext deutlich: „Ich bin davon überzeugt, dass wir als Polizei durch unsere tägliche Arbeit mit den jungen Menschen, mit der Begleitung und mit der Beratung in grenzwertigen Situationen, anderen Institutionen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir initiieren, helfen, wo wir können und sind aktiv.“

Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin der Universität Osnabrück, sagte in ihrem Grußwort: „Zunächst ist die Prävention in den Blick zu nehmen. Zum anderen geht es um Mitarbeit an einem gesellschaftlichen Klima, das eine Alternative darstellt zwischen Radikalisierung und sozialer Desintegration auf der einen und Islamophobie auf der anderen Seite. Hier stellt sich eine umfassende politische und gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir uns als Universität, mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, gerne stellen.“

Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück, fügte in seiner Rede hinzu: „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft hat gerade für eine Institution wie die Polizei auch eine wichtige präventive Funktion, die wir auf unserer gemeinsamen Fachtagung kritisch beleuchten.“

Dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Sozialer Arbeit in der Vergangenheit durchaus auch von Konflikten gekennzeichnet war, stellte Dr. Michael Kiefer vom Institut für Islamische Theologie in seinem Vortrag dar. „Im Zentrum der Auseinandersetzung standen in den 70iger und 80iger Jahren die Gegensatzpaare polizeiliche Kontrolle versus sozialarbeiterische Hilfe oder Legalitätsprinzip versus Vertrauensprinzip. Erst ab den 90iger Jahren entwickelten sich sukzessive Schnittstellenbereiche (z. B. Sucht, Opferhilfe, soziale Brennpunkte, Prävention), in denen erfolgreiche Kooperationsmodelle implementiert werden konnten.“ Heute sei eine Kooperation in der Radikalisierungsprävention in machen Bereichen unausweichlich.

Die Polizeidirektion stellte dem Publikum zwei eigene Initiativen vor. Sie zeigen, welche Rolle die Polizei bei der Vorbeugung von religiös motiviertem Extremismus spielen kann: Polizeioberkommissar Sebastian Häfker führt seit Herbst 2015 mit seinem Sportprojekt „Faires Kämpfen“ über hundert Deutsche und Menschen mit Migrationshintergrund zusammen. Ziel des Projektes ist es, durch das gemeinsame Training Berührungsängste abzubauen und spielerisch Werte wie gegenseitigen Respekt, Anerkennung und interkulturellen Teamgeist zu vermitteln.

Auch mit den „Polizei-Scouts“ der Polizeidirektion wurde bereits gemeinsam trainiert. Das Projekt startete 2014 mit dem Ziel, Jugendliche in ihrem persönlichen Umfeld (Schule, Verein) sowie deren Eltern über den Polizeiberuf zu informieren. Die „Polizei- Scouts“ nehmen an öffentlichen Veranstaltungen wie Kultur-, Sommer- und Gemeindefesten teil. Die Jugendlichen sind bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nicht auf sich allein gestellt, sondern bekommen erfahrene Polizeibeamte an die Hand, die stets als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und eine weiterführende Beratung und Betreuung potentieller Bewerberinnen und Be-werber gewährleisten. Die „Polizei-Scouts“ Marie Jürgens und Adam Kigungu informierten die Gäste zusammen mit Sabina Ide, die das Projekt bereits von Beginn an begleitet. Beide Initiativen verdeutlichen, wie sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und einander auf einem Weg begleiten.

In den Bereichen, in denen die Polizei potenzielle oder reale Straftäter nur bedingt erreicht, können Fachkräfte für Soziale Arbeit vor Ort – und zwar in Schulen, Jugendzentren, Moscheen, Justizvollzugsanstalten oder aber durch direkten Kontakt in informellen Kontexten – betroffene Menschen im Sinne einer Rückführung in die Gesellschaft begleiten. Und bei der Ausbildung von Fachkräften für Soziale Arbeit gibt es weitere Berührungspunktes zwischen Polizei und der Universität Osnabrück: Am Institut für Islamische Theologie wird ab Wintersemester 2019 der Studiengang Soziale Arbeit angeboten. Seit 2017 hat die Universität Osnabrück darüber hinaus den Auftrag – gefördert durch das Bundesforschungsministerium – einen Bachelor- und Masterstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ aufzubauen. Ziel sind wissenschaftlich qualifizierte Theologinnen und Theologen mit Kompetenzen in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogen mit theologischer Kompetenz.

Bei der Podiumsdiskussion mit regionalen Akteuren aus Polizei, Universität, Diakoniewerk und Kommune, wurde das Thema aus der Perspektive der praktisch handelnden Akteure beleuchtet. Hervorzuheben ist hier das Ende letzten Jahres entstandene Präventionsnetzwerk „PRÄSENZ“ gegen Radikalisierung und Islam- und Demokratiefeindlichkeit im Bereich der Stadt und des Landkreises Osnabrück.

In diesem regionalen Netzwerk, mit einer Koordinierungsstelle bei der Diakonie Osnabrück, arbeiten Vertreter der Polizeiinspektion Osnabrück, der Stadt und des Landkreises Osnabrück, des Landeskriminalamtes Niedersachsen und der Landesschulbehörde sowie weitere Netzwerkpartner eng zusammen. Ziel ist die Aufklärung über die Phänomene Islamismus und Salafismus. An den Schulungen nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, offene Jugendarbeit, muslimische Verbände, aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden und Ämtern teil. Die Teilnehmer sollen sensibilisiert und in ihrer Handlungsfähigkeit im Umgang mit radikalen islamistischen Tendenzen gestärkt werden. Dabei geht es auch um die Kommunikation und Konfliktbewältigung im interkulturellen und im interreligiösen Dialog.

Ansprechpartner für die Medien:

Marco Ellermann, Polizeidirektion Osnabrück,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Heger-Tor-Wall 18, 49078 Osnabrück,
Tel.: +49 541 327 1024, Mobil: 0171/4157949,
Email: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de

Utz Lederbogen Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben /Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de

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Die Imamweiterbildung am Institut für Islamische Theologie geht in die nächste Runde

An deutschen Universitäten entstehen derzeit verschiedene Einrichtungen für Islamische Theologie. Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (IIT) ist eines der ersten und das inzwischen bundesweit größte seiner Art. Die Anfänge der Ausbildung von muslimischen Religionslehrerinnen und -lehrern gehen in Osnabrück bereits auf das Jahr 2002 zurück, sodass das IIT auf eine langjährige Erfahrung und die erforderliche Expertise zurückgreifen kann.

Der nächste Durchgang der Imamweiterbildung startet im Oktober 2017. Interessierte können sich bereits am IIT bei Murat Karacan (murat.karacan[at]uni-osnabrueck.de) vormerken lassen.

Neben der theologischen und religionspädagogischen Lehre hat sich das IIT schon früh auch auf die Fortbildung des bereits aktiven Personals in den Moscheegemeinden konzentriert. Seit 2010 kommen vor allem Imame, aber auch ehrenamtlich Engagierte regelmäßig zur Weiterbildung nach Osnabrück. "Diese nun im siebten Jahr befindliche Weiterbildungsmaßnahme an der Universität Osnabrück ist einmalig in ganz Deutschland und stellt eine Pionierarbeit zur strukturellen Integration des Islams dar", so Prof. Dr. Bülent Ucar, wissenschaftlicher Leiter des Programms am IIT. Das Einzugsgebiet der Imamweiterbildung erstreckt sich mittlerweile auf weite Teile Nord- und Westdeutschlands. Am IIT erhalten die Teilnehmenden unter anderem wichtige Kenntnisse zur Geschichte, Sozialstruktur und zum politischen System Deutschlands sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen in der Jugendarbeit. Auch das Wissen um die psychologische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen soll dazu beitragen, die pädagogischen Kompetenzen des Moscheepersonals weiterzuentwickeln und entsprechend einen Beitrag zur Verbesserung der Bildungsangebote in den muslimischen Gemeinden leisten. Seit dem Wintersemester 2015/16 gibt es eine Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst in Berlin. Diese soll dazu beitragen, den Bereich Kunst und Kultur in der Gemeindearbeit stärker zu nutzen. Gemeinsam mit den Fachleuten des Museums entwickeln die Imame eigenes Unterrichtsmaterial, welches anschließend offen zugänglich sein wird, sodass die Ergebnisse sämtlichen Gemeinden im deutschsprachigen Raum zugute kommen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Coskun Saglam
Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theoloie
Am Kamp 46/47
49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 6255
csaglam[at]uni-osnabrueck.de
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Trialogische Kooperation in Osnabrück

Erneut trafen sich vom 29.06 bis zum 02.07.2017 je fünf jüdische, evangelische und muslimische Studierende aus dem Abraham Geiger Kolleg, der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück zum letzten Blockseminar der trialogischen Kooperation im Jahr 2017 in Osnabrück, nachdem die Gruppe vorher bereits in Vallendar und Berlin tagte. Zentrales Thema waren theologische Perspektiven der sozialen Verantwortung, welche in intensiven Textstudien erkundet und in erste mögliche praktische Felder übertragen worden sind. Zentrale spirituelle Höhepunkte waren ein von den muslimischen Studierenden gestaltetes Freitagsgebet sowie der Besuch des Sabbatgottesdienstes mit anschließendem Kiddusch in der Osnabrücker Synagoge. Zusätzlich ist im besonderen Osnabrücker Kontext das Felix-Nussbaum-Haus besucht worden, wobei die Gruppe von der Kuratorin Frau Anne Sybille Schwetter begleitet worden ist. Ein besonderes Ereignis war die durch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeinsam gestaltete multireligiöse Abschlussfeier. Vorbereitet und begleitet wurde diese Veranstaltung von der wiss. Assistentin Leonie Wieser (Wuppertal), Rabbiner Edward van Voolen (Berlin/Potsdam), Pfarrer Friedrich Tometten (Wuppertal) und Dr. Jörg Ballnus (Osnabrück).

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Tagung "Körpergrenzen – Diskurse über Schmerz, Scham und Intimität"

Am 18. Mai 2017 wurde von Weihbischof Wilhelm Zimmermann (Bistum Essen), dem Direktor des Instituts für Islamische Theologie, Prof. Dr. Bülent Ucar und der stv. Leiterin der katholischen Akademie, Dr. Judith Wolf die Tagung "Körpergrenzen – Diskurse über Schmerz, Scham und Intimität " eröffnet. Diese wissenschaftliche Veranstaltung markiert den Beginn einer geplanten langfristigen Kooperation unter dem Titel "Interkulturelle und religionssensible Ethik im Gesundheitswesen – Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis“. Für die wissenschaftliche Betreuung des Projekts seitens des IIT ist Dr. Martin Kellner zuständig.

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Besuch der Jüdischen Gemeinde in Osnabrück im Rahmen der Imamweiterbildung

 Im letzten Block für den diesjährigen Kurs der Imamweiterbildung besuchten im Rahmen des Moduls "Friedenspotenziale der Religion(en) und Prävention von religiösem Extremismus in der Jugendarbeit" die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Dienstag, den 20.06.17, die Jüdische Gemeinde Osnabrück K.d.ö.R..

Der Rabbiner der jüdischen Gemeinde Osnabrück, Avrohom Yitzchok Radbil, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich. Nach einer umfassenden Besichtigung der Synagoge klärte Herr Radbil über das deutsche Judentum nach der Schoah auf. Er sprach über verschiedene jüdische Riten, über den Alltag eines orthodoxen Juden in Deutschland und über die Wichtigkeit des interreligiösen Austausches für das Judentum.

Der Kurzbesuch der jüdischen Gemeinde Osnabrück eröffnete einen neuen Blick auf das Leben eines orthodoxen Juden und erweiterte die interreligiöse Kompetenz der künftigen Imame und Moscheesozialarbeiterinnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdeckten viele Gemeinsamkeiten zwischen der islamischen und jüdischen Religion.

Impressionen

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Niedersächsisches Doktorandenkolloqium

Gemeinsames niedersächsisches Doktorandenkolloqium des IIT Osnabrück mit den Kollegen Prof. Sebastian Günter, Prof. Jens Scheiner und Prof. Habib Mallouki an der Uni Göttingen (Abteilung Islamwissenschaft/Arabistik) mit unterschiedlichen Forschungsprojekten.

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Soziale Arbeit in Moscheegemeinden: Universität erhält 2,9 Millionen Euro für neuen Studiengang

26. August 2016

In Deutschland existieren derzeit rund 2.500 Moscheegemeinden. Die in ihrem Umfeld geleistete soziale Arbeit, wie beispielsweise Gesundheitsdienst, Jugendhilfe oder Altenpflege, wird zumeist ehrenamtlich durch fachlich kaum ausgebildetes Personal geleistet. Hier gilt es, Professionalisierungsangebote zu schaffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt der Universität Osnabrück nun rund 2,9 Millionen Euro bereit, um einen bundesweit bislang einmaligen Teilstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ sowie eine Postdoc-Gruppe einzurichten.

»Dies ist nicht allein ein großer Erfolg für die Universität Osnabrück, sondern es unterstreicht einmal mehr, inwieweit unser Institut für Islamische Theologie sich bundesweit einen herausragenden Namen erarbeitet hat«, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke.  

Zum Hintergrund: Das Institut für Islamische Theologie (IIT) befasst sich mit allen wissenschaftlichen Disziplinen der Islamischen Theologie und den themenübergreifenden Schnittstellen der religiösen Aufklärung, interkulturellen Erziehung, Seelsorge sowie Gemeinde- und Religionspädagogik und ihrer Umsetzung in die heutige muslimische Migrationsgesellschaft in Deutschland. Dabei wird das gegenwärtige Institutsprofil insbesondere von den Kernfächern der islamischen Theologie, der Religionspädagogik sowie von der interdisziplinären Forschung geprägt.  

Die erste Phase der BMBF-Förderung in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro umfasste den Zeitraum 2011 bis 2016 und ermöglichte den weiteren Ausbau des Instituts. »In dieser Phase haben wir alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben«, erklärt die Projektleiterin Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke. »Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, und das Ministerium würdigt diesen Erfolg vollumfänglich mit der Bewilligung unseres neuen Antrags.«  Dadurch werde die Universität in die Lage versetzt, die Profilbildung der bekenntnisgebundenen islamischen Wissenschaften abschließen. Die Projektleitung der zweiten Phase werden neben Prof. Blasberg-Kuhnke (Katholische Theologie) Prof. Dr. Bülent Ucar  und Prof. Dr. Rauf Ceylan, beide vom IIT, übernehmen. So zeichnet sich das Institut in Zukunft durch folgende Profillinien aus: Islamische Theologie und Religionspädagogik unter der Verantwortung von Prof. Ucar sowie Religionssoziologie und Soziale Arbeit, die federführend Prof. Ceylan leitet.  

Prof. Ucar erklärt, warum Soziale Arbeit im muslimischen Umfeld durch eine akademische Ausbildung professionalisiert werden muss: »Der Mangel an ausgebildetem Personal führt in den klassischen Handlungsfeldern der Wohlfahrtspflege dazu, dass die öffentliche Hand keine Zuschüsse gewährt, da die üblichen Anforderungen, die unter anderem im Sozialgesetzbuch festgelegt sind, nicht erreicht werden.« Die Aufnahme in die Regelförderung von Land und Kommune sei nur möglich, wenn künftig Fachkräfte mit einer umfassenden Ausbildung bereitständen. Dabei bietet das Feld der „Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik“ eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten in Kommunen oder Organisationen der Wohlfahrtspflege. »Viele Träger, darunter auch Caritas und Diakonie, wünschen für ihre Einrichtungen in muslimisch geprägten Sozialräumen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus muslimischen Sozialisationskontexten«, ergänzt Prof. Ceylan.  

Basis des Teilstudiengangs sind die islamische Theologie, Funktionsweise und Struktur der Gemeinden, interkulturelle Bildung und Erziehung sowie religionswissenschaftliche Kenntnisse. Generell ist das Studium zweiphasig konzipiert. Der zweite Ausbildungsabschnitt umfasst ein Anerkennungsjahr. Darin sollen die Studierenden grundlegende Erfahrungen in den praktischen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit erwerben und ihre Fachkenntnisse vertiefen. Darüber hinaus werden sie eigenständig in Bereichen der sozialen Arbeit tätig sein. Kooperationspartner innerhalb der Universität Osnabrück sind die Fachgebiete Katholische und Evangelische Theologie, Erziehungswissenschaft und Migrationssoziologie. »Die herausragende Innovation dieses Studienangebots liegt darin, dass der Studiengang mit einem berufsrelevanten zweiten Fach kombiniert werden kann«, so Prof. Blasberg-Kuhnke. »Damit reagieren wir auf die zunehmende Ausdifferenzierung des Arbeitsmarkts für Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen bzw. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.«  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
Schloßstraße 4, 49074 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4288
martina.blasberg-kuhnke@uni-osnabrueck.de 

Es handelt sich hierbei um eine Pressemeldung der Universität Osnabrück

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Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft: Voraussichtlicher Start WS 2018/2019

Der geplante Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ soll wissenschaftliche und handlungsorientierte Kenntnisse und Befähigungen verknüpft mit relevanten Kenntnissen der islamischen Theologie für die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder in der sozialen Arbeit vermitteln sowie den Zugang zu Masterstudiengängen eröffnen.

Das Studienprogramm folgt dem Osnabrücker Modell des 2-Fächer-Bachelors und erschließt damit Zusatzqualifikationen, die für die jeweiligen Tätigkeitsfelder eine hohe Relevanz aufweisen. Das Bachelorprogramm wird mit zwei Kernfächern gleichen Umfangs  absolviert und bietet den Studierenden eine breite Wahlmöglichkeit im Kombinationsfach. Basis des Teilstudiengangs „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ sind die islamische Theologie, Funktionsweise und Struktur der Gemeinden, interkulturelle Bildung und Erziehung sowie religionswissenschaftliche Kenntnisse. Der Studiengang soll damit einen wichtigen Beitrag zur künftigen fachlichen Fundierung und Professionalisierung der sozialen Arbeit im Gemeindekontext leisten. Neben den zwei zu studierenden Kernfächern gibt es einen dritten Studienbereich, den so genannten Professionalisierungsbereich aus dem die Studierenden je nach Neigung, Interesse und dem angestrebten Anschluss an ein erfolgreiches Bachelor-Studium eine Auswahl von Lehrveranstaltungen belegen können. Das Studienprogramm ist wie die anderen Bachelor- undMasterstudiengänge modularisiert und wendet das studienbegleitende Prüfungssystem an. Der 2-Fächer Bachelor schließt  je nach Fachkombination mit dem Hochschulgrad Bachelor of Arts oder Bachelor of Science ab.  

Als Kombinationsmöglichkeiten für das zweite Kernfach sind Islamische Theologie (IT), Katholische Theologie (KT), Evangelische Theologie(ET), Erziehungswissenschaft (EW), Soziologie (SO), Psychologie (PS), Politik (PO), Sport, Musik, Kunst u.a. vorgesehen.

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VEM vermittelt Kooperation zwischen jüdischem, christlichem und muslimischem Ausbildungsinstitut

Am 2. März unterzeichneten die Kirchliche Hochschule Wuppertal / Bethel, das Institut für Islamische Theologie Osnabrück und das Abraham Geiger Kolleg Berlin eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der Ausbildung des jeweiligen theologischen Nachwuchses. Das Centre for Mission and Leadership Studies der VEM hatte die Kooperation vermittelt und wird sie in Zukunft begleiten. Volker Dally, Generalsekretär der VEM, sagte in seinem Grußwort anlässlich der Unterzeichnung im Hackhauser Hof in Solingen: „Dialog kann nach meinem Verständnis niemals nur eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Glaubenstraditionen oder religiösen Einrichtungen sein, sondern kann nur als Gespräch von Person zu Person geführt werden.“ Entsprechend ist als Kernstück der Kooperation die gemeinsame Teilnahme von Studierenden der drei Institute an der jährlich stattfindenden internationalen Tagung zum Dialog von Juden, Christen und Muslimen (JCM) vorgesehen, umrahmt von drei jeweils bis zu viertägigen interreligiös vorbereiteten und durchgeführten Kompaktseminaren in Wuppertal, Berlin und Osnabrück.

Die Einbettung der JCM-Tagung in die Grundausbildung des theologischen Nachwuchses wurde als ein großer Schritt von kirchlichem, akademischem und nicht zuletzt zivilgesellschaftlichem Interesse gewürdigt: „Dialogische Erfahrungen und persönliche Kontakte werden damit akademische Lehrveranstaltungen prägen, die dazu beitragen sollen, Verantwortungsträger*innen der Religionsgemeinschaften in einer sich pluralisierenden Gesellschaft heranzubilden,“ so Prof. Dr. Henning Wrogemann aus Wuppertal, der gemeinsam mit seinen künftigen Kooperationspartnern Dr. Martin Kellner aus Osnabrück und Rabbiner Dr. Edward van Voolen aus Berlin die Vereinbarung unterzeichnete. 

Die Unterzeichnung fand statt im Rahmen der 43. JCM-Tagung, zu der 65 Teilnehmer*innen vor allem aus Deutschland und England, aber auch aus Israel, den Philippinen und Tansania in den Hackhauser Hof gekommen waren. Zum Thema: „Gottes Stimme in der säkularen Gesellschaft“ wurde in der gewohnten Intensität sieben Tage lang darüber debattiert, welchen Beitrag die Religionen leisten können in den hochkontroversen gesellschaftlichen Debatten über grundsätzliche Fragen der Lebensführung und des Zusammenlebens. 

Das besondere Kennzeichen der JCM-Tagungen ist ihre Konzentration auf persönlichen Austausch und Auseinandersetzung in interreligiös zusammengesetzten Gesprächsgruppen. Begleitet werden die siebentägigen intensiven Gesprächsprozesse von Vorträgen aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht sowie Gesprächsforen, in denen Teilnehmer*innen akademische Erkenntnisse, Forschungsvorhaben und interreligiöse Aktivitäten vorstellen. In ebenfalls von Teilnehmenden geleiteten Workshops werden musisch-kreative, künstlerische und literarische Zugänge zu den jeweiligen Glaubenstraditionen eröffnet. Die jeweils einwöchige Konferenz endet mit den gottesdienstlichen Feiern aller vertretenen Glaubenstraditionen. In über vier Jahrzehnten hat die JCM-Bewegung zahlreiche Multiplikatoren und Führungspersönlichkeiten der drei Religionsgemeinschaften geprägt.  

Friedrich Tometten, VEM

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Delegationsreise zum Thema „Toleranz und Bildung“

Am 18. März 2016 empfing das IIT hohen Besuch aus den palästinensischen Gebieten. Im Rahmen einer Delegationsreise zum Thema „Toleranz und Bildung“ nahmen verschiedene hochrangige palästinensische Politiker, Wissenschaftler und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen an einem Treffen mit Angehörigen der Universität Osnabrück, dem Institut für Islamische Theologie und dem Außenministerium teil. Präsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke hieß die Gäste willkommen und betonte die friedensstiftende Funktion von Bildung. Professor Dr. Habib El Mallouki betonte die Wichtigkeit internationaler Kooperationen auf dem Weg der Bildung. Abschließend führte Prof. Imad Abu Kishek, Präsident der Al-Quds-Universität in Jerusalem, aus, welch positive Wirkung von der bisherigen Kooperation mit dem Institut für Islamische Theologie im Rahmen des im letzten Jahr geschlossenen Austauschabkommens ausging. Das IIT schließt sich dem Wunsch nach einem Ausbau der guten Zusammenarbeit in Zukunft an.

Liste der Anwesenden:

Herr Prof. Imad Abu KISHEK Präsident der Al-Quds-Universität, Jerusalem
Herr Pfarrer Mitri RAHEB Präsident des College for Arts and Culture Dar al-Kalima und Pastor der lutherischen Weihnachtskirche, Bethlehem
Herr Dr. Yousef NATSHEH Direktor bei den islamischen Stiftungen (Waqf) auf dem Tempelberg/Haram al-Scharif, Jerusalem
Herr Dr. Anwar HMEIDAT Hauptabteilungsleiter für Hochschulbildung im Ministerium für Bildung und Hochschulbildung Herr Dr. Basri SALMOODI Hauptabteilungsleiter für Planung und Entwicklung im Ministerium für Bildung und Hochschulbildung
Frau Nour ODEH Leiterin der Medien-NGO „Connect“ in Ramallah
Frau Juman QUNEIS Leiterin des Media Department, Universität Birzeit

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Islamische Theologie wird an der Universität Osnabrück weiter vom Bund gefördert - Muslimische Sozialarbeit neuer Schwerpunkt

Der Bund setzt die Förderung der Islamischen Theologie an den fünf Hochschulstandorten Osnabrück, Münster, Tübingen, Frankfurt und Erlangen-Nürnberg fort. Das gab Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka bekannt und sagte: »Mit den Zentren hat der muslimische Glauben eine Heimat in der wissenschaftlich-theologischen Diskussion gefunden. Das ist nicht zuletzt auch ein wichtiger Beitrag für den Dialog der Religionen.« Das Institut für Islamische Theologie (IIT) an der Universität Osnabrück wurde 2012 gegründet. Ein ergänzendes Profilelement wird die muslimische Sozialarbeit sein.

»Die erneute Förderung der Islamischen Theologie durch den Bund ist ein großer Erfolg für die Universität Osnabrück«, so Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. Der Wissenschaftsrat hatte 2010 empfohlen, Islamische Theologie an mehreren Standorten in Deutschland zu etablieren. Die Zentren sind inzwischen zu auch international anerkannten Orten der islamisch-theologischen Forschung geworden. Das Institut in Osnabrück hat momentan sechs Professoren. Eine weitere Professur wird in diesem Jahr besetzt. 

Damit kann das Osnabrücker Institut, das zu den größten in Deutschland zählt, alle Kernfächer der Islamischen Theologie in Forschung und Lehre vertreten. »Hier ist besonders dem Land für die Unterstützung zu danken«, so Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Projektleiterin für den Aufbau des Osnabrücker Instituts. »Niedersachsen ist das erste Bundesland, das die Islamische Theologie mit ihren Professuren dauerhaft an einer Universität eingerichtet hat.« 

Mit der Etablierung der Bachelor- und Master-Studiengänge in Islamischer Religion für Lehramtsanwärterinnen und -anwärter sowie Theologeninnen und Theologen konnte das IIT über 300 Studierende gewinnen, die aus unterschiedlichen Bundesländern stammen. Auch die Nachwuchsqualifikation spielt in Osnabrück eine große Rolle. Das IIT hat zwischenzeitlich zehn Post-Doc-Stellen sowie 13 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die ersten wissenschaftlichen Qualifikationsschriften sind bereits abgeschlossen, andere befinden sich in der Endphase. 

Große Drittmittelprojekte wie die »De-Radikalisierung und Imamweiterbildung«, »Evaluation des Islamischen Religionsunterrichts in NRW« sowie das Verbundprojekt »Junge Menschen und gewaltorientierter Islamismus« in Kooperation mit dem Deutschen Jugend Institut und Institut für Gewalt- und Konfliktforschung konnten eingeworben werden. Zu den zahlreichen Publikationen zählt auch die »Reihe für Osnabrücker Islam-Studien« mit mittlerweile siebzehn Bänden. 

Das IIT bietet auch wissenschaftliche Weiterbildungen für Imame der deutschen Moscheegemeinden an, um diese theologischen Multiplikatoren in allen integrationsrelevanten Feldern zu qualifizieren. »Damit übernimmt das IIT die Aufgabe, muslimische Theologinnen und Theologen beziehungsweise Seelsorgerinnen und Seelsorger zu schulen sowie eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung von Religionsgelehrten im staatlichen Hochschulsystem zu gewährleisten«, so Institutsdirektor Prof. Dr. Bülent Ucar. 

Nach dieser erfolgreichen Gründung werde das IIT in der zweiten Förderungsphase seine wissenschaftliche Profilierung ausweiten und plant, einen neuen Studiengang Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft mit dem Schwerpunkt muslimische Wohlfahrtspflege anzubieten. 

Der interdisziplinäre Studiengang wurde bereits vor einem Jahr mit der Katholischen Theologie, dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien sowie dem Institut für Erziehungswissenschaft konzipiert. »Mit diesem Studiengang gewährleisten wir, dass in fünf Jahren – wenn die Strukturen für muslimische Sozialarbeit und Sozialpädagogik als neues Berufsfeld geschaffen sind – wissenschaftlich qualifizierte Personen zur Verfügung stehen«, so Ucar. Ein erstes Handbuch wurde bereits 2015 publiziert. 

Schließlich wird das IIT seine internationalen Kooperationen ausbauen. »Ziel ist es, mit dem Osnabrücker Institut eine wissenschaftliche Einrichtung zu schaffen, die mit Partnern aus nationalen und internationalen Hochschulen, muslimischen Verbänden und renommierten Theologien vernetzt ist und die islamische Theologie im europäischen und globalen Kontext sowohl in Forschung als auch Lehre kompetent vertritt«, ergänzt der Osnabrücker Religionspädagoge Prof. Ucar. 

Partnerschaften existieren mit mehreren Institutionen in islamischen Ländern, so mit der berühmten Al-Azhar Universität in Kairo wie auch mit mehreren theologischen und religionspädagogischen Fakultäten in der Türkei und in Bosnien-Herzegowina.

Ansprechpartner für die Medien: 
Utz Lederbogen, Pressesprecher Universität Osnabrück 
Neuer Graben 29, 49069 Osnabrück 
Tel. +49 541 969 4370 
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de

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Deutsche Muslimliga vermachte den bibliothekarischen Nachlass Muhammed Abdul Karim Grimms dem IIT

2009 verstarb Muhammed Abdul Karim Grimm, eine der prägendsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Islams in Deutschland. Er fand 1954 zum Islam und prägte seithin, später zusammen mit seiner Ehefrau Fatima, den innermuslimischen Austausch. Dies tat er immer auch als Vertreter der ältesten Deutschen muslimischen Vertretung - der Deutschen Muslimliga (DML).

Die DML vermachte 2015 den bibliothekarischen Nachlass Grimms dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück. Darunter sind Bücher, seltene deutschsprachige Publikationen muslimischer Vereine seit den 1920ern und Korrespondenz. Ein Teil des Nachlasses wurde in die Universitäts- und Institutsbibliothek übergeben und unterstützt so die wissenschaftliche Arbeit des Instituts. Ein anderer Teil dient uns als Grundstock eines Forschungsarchivs "Islam in Deutschland" für die Erforschung der Gegenwartsgeschichte des deutschsprachigen Islams.

Wir schätzen uns heute am 14.Januar 2016 besonders glücklich, Michael Pfaff als Vorsitzenden der Deutschen Muslimliga (DML) persönlich für diese Schenkung zu danken. Pfaff betonte im Rahmen der feierlichen Überreichung einer Schenkungsurkunde die Notwendigkeit der Erforschung des deutschsprachigen Islams und die zentrale Stellung die dabei dem neuen Archiv am IIT zukommt. Michael Pfaff bedankte sich im Namen der DML bei Prof. Dr. Bülent Ucar und seinen Mitarbeitern für die Aufnahme des Nachlasses Abdulkarim Grimms in das Archiv des IIT

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DITIB spendet mehrere hundert Bänder islamisch-theologischer Literatur zugunsten des IIT

Das IIT erhielt von der DITIB, Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V., eine mehrere hundert Bände umfassende Bücherspende. Die Werke in türkischer und arabischer Sprache, die in die UB integriert werden, befassen sich thematisch mit allen Bereichen der Islamischen Theologie und werden es unseren Studierenden ermöglichen, von den wissenschaftlichen Erfahrungen der Gelehrten aus der Türkei zu profitieren. Die Spende fand im Rahmen einer feierlichen Übergabe durch den Vorsitzenden der DITIB, Prof. Nevzat Aşıkoğlu, in Köln statt. Die DITIB hat auch alle anderen Standorte der islamisch-theologischen Forschung und Lehre entsprechend diese Bücher zukommen lassen. Das IIT ist glücklich über die Erweiterung des Bücherbestands in der Universitätsbibliothek.

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Jugendarbeit in den Moscheegemeinden und Extremismusprävention - Weiterbildung für Imame und seelsorgerisches Personal

 

Im Dezember startet am Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück erneut das einjährige bundesweite Weiterbildungsprogramm "Jugendarbeit in den Moscheegemeinden und Extremismusprävention". Das Angebot richtet sich insbesondere an Imame und das seelsorgerische Personal in Moscheegemeinden. Neuer Schwerpunkt ist die "kulturelle Bildung" in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst Berlin. Eine Anmeldung für das Programm ist ab sofort möglich: www.islamische-theologie.uni-osnabrueck.de, E-Mail: dbartlakowsk@uni-osnabrueck.de 

Die einjährige Fortbildung startet im Dezember und vermittelt Informationen über Geschichte, Politik, Recht und Gesellschaft der Bundesrepublik. In einem weiteren Modul werden pädagogische Kenntnisse für die Jugend- und Gemeindearbeit und den interreligiösen Dialog vermittelt. Ein Schwerpunkt ist die Prävention von religiösem Extremismus in der Jugendarbeit.

Dabei gehe es primär um diejenigen Kompetenzen, die für ein gedeihliches Miteinander in einer religiös-pluralistischen Gesellschaft wichtig sind. "Besonders die junge Generation prägt im Wesentlichen das Bild des Islam in Deutschland als Bürger dieses Landes", so Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie. "Ihre Teilhabe in allen wichtigen Aspekten des Lebens ist im Hinblick auf die Integration des Islam und der Muslime, aber auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt von zukunftsweisender Bedeutung", so der Osnabrücker Religionswissenschaftler.

Neu im Programm ist der Schwerpunkt "Kulturelle Bildung", der in das bestehende Lehrprogramm integriert wird. Dafür wurde eine Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum - Staatliche Museen zu Berlin eingegangen. "Wir freuen uns darauf, die europaweit einzigartige Sammlung des Museums mit seinen herausragenden Zeugnissen islamischer Kunst und Kultur noch viel mehr Muslimen in Deutschland zugänglich zu machen", so Prof. Dr. Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst. Die Kunstwerke sollen für die praktische Arbeit in den Moscheegemeinden erschlossen werden.

Das Weiterbildungsprogramm wird finanziell durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt. 

Ansprechpartner für die Medien:

Prof. Dr. Bülent Ucar, Universität Osnabrück,
Direktor des Instituts für Islamische Theologie,
Kamp 46/47,
49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 6032
E-Mail: bucar@uni-osnabrueck.de 
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Professor Bülent Uçar wird vom Bundespräsidenten Joachim Gauck mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

 
Bundespräsident Joachim Gauck würdigt Pionierarbeit im Bereich der Islamischen Religionspädagogik


OSNABRÜCK/BERLIN.- Prof. Dr. Bülent Uçar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück, wurde heute (1. Oktober) im Schloss Bellevue von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Prof. Uçar erhält das Verdienstkreuz am Bande insbesondere für seine Pionierarbeit im Bereich der Islamischen Religionspädagogik. Es ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Allgemeinwohl ausspricht.

Hervorgehoben werden in der Begründung nicht nur die Etablierung der islamischen Theologie als universitäre Disziplin, sondern auch seine Brückenfunktion zur muslimischen Basis in Deutschland. Diese Rolle als Vermittler zwischen Staat, Wissenschaft, islamischen Verbänden und der muslimischen Basis hat Prof. Uçar seit seiner Berufung an die Universität Osnabrück immer wieder in seiner akademischen Arbeit und seinem vielfältigen und dynamischen gesamtgesellschaftlichen Engagement akzentuiert.

Der zweifelsohne beste Beleg dafür ist die unter seiner Leitung rasante Entwicklung des Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück zur größten islamtheologischen Einrichtung auf universitärer Ebene in Deutschland. Innerhalb von vier Jahren wuchs das Institut auf sieben Professuren und etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Dabei war es ihm neben seinen fachlichen Kompetenzen auch immer wichtig, die innermuslimische, multireligiöse und ethnische Vielfalt der Gesellschaft in Deutschland durch das am IIT tätige Kollegium abzubilden und einen nachhaltigen Beitrag zum interreligiösen Dialog zu leisten.

In der Verleihungsbegründung des Bundespräsidialamtes heißt es: "Bülent Uçar ist national wie international ein gefragter Ansprechpartner und Vermittler für Politik und Öffentlichkeit. Er wirkte am Modellprojekt 'Weiterbildung von Imamen' mit, unterstützte die Islamkonferenz des Bundesministers des Innern als Experte und wurde in die Arbeitsgemeinschaft 'Deutschlands Selbstbild' beim Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin berufen.

Ebenso werden Prof. Uçars Verdienste in der Nachwuchsförderung im bundesweit einmaligen muslimischen Studienwerk "Avicenna" hervorgehoben: "Darüber hinaus hat er im Jahr 2012 das Avicenna-Studienwerk mitgegründet, ein Begabtenförderungswerk für sozial engagierte muslimische Studierende und Promovierende. Seit Gründung des Studienwerkes hat er das Amt des Vorsitzenden inne."


Ansprechpartner für die Medien:

Dr. Utz Lederbogen,
Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de
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Professorenteam am IIT wird erweitert

Das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück kann erfreut die Erweiterung Professorenteams vermelden, das nun mit zwei weiteren Berufungen Forschungsprofil und Lehre vertiefen kann. Berufen wurden Herr Prof. Dr. Merdan Güneş, der seit dem Sommersemester 2015 die Professur für islamische Mystik, Philosophie und Glaubenslehre innehat, und Herr Prof. Lahbib El Mallouki, der zum Wintersemester 2015/2016 die Professur für islamische Literatur und Arabistik übernimmt.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Merdan Güneş
Prof. Lahbib El Mallouki

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Islamischer Religionsunterricht wird in Niedersachsen zum Erststudienfach!

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Tragen des Kopftuchs im Schuldienst für muslimische Lehrerinnen wird eine weitere wichtige Maßnahme im Prozess der flächendeckenden Etablierung des Islamischen Religionsunterrichts als ordentliches Fach an staatlichen Schulen vollzogen. Auf der Basis einer ministeriellen Verordnung des niedersächsischen Kultusministeriums ist es nun möglich, das Schulfach „Islamischer Religionsunterricht“ auf der Grundlage einer Ausnahmegenehmigung des NLQ mit weiteren Erststudienfächern zu kombinieren.

Bisher ist es möglich gewesen, das universitäre Lehramtsfach „Islamische Religion“ lediglich als Zweitstudienfach, in Kombination mit den Erststudienfächern Mathematik, Deutsch oder Englisch (bzw. Französisch) wählen zu können. Diese bundesweit erstmalige Einstufung resultiert aus zahlreichen Nachfragen von interessierten Studierenden und beruht auf der Tatsache, dass bei der Etablierung des Schulfachs „Islamischer Religionsunterricht“ weiterhin großer Bedarf an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften besteht. Mit dieser Maßnahme will das Ministerium dazu beitragen, die vorhandene personelle Lücke in diesem Bereich wenigstens zu einem Teil mittelfristig schließen zu können.

Der Direktor des IIT der Universität Osnabrück begrüßte ausdrücklich die Verordnung und erklärte zudem: „Mit diesem Schritt wird ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der gesellschaftlichen und bildungspolitischen Gleichstellung der Muslime in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen vollzogen. Das Ministerium hat hier inhaltliche und strukturelle Weitsicht an den Tag gelegt und ich bin den Entscheidungsträgern umso mehr für diese richtige und notwendige Entscheidung dankbar.“

Bei Studieninteresse ist eine entsprechende Online-Bewerbung über das Bewerbungsportal der Universität Osnabrück durchzuführen. Hierzu und zu weiteren Fragen in Bezug auf die Studienmöglichkeiten in den islambezogenen Lehramtsfächern sowie der Islamischen Theologie bieten die Zentrale Studienberatung der Universität Osnabrück (ZSB-OS) sowie die Studienfachberatung am Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück ihre Beratungskompetenz an.

Weiterführende Informationen:
Zentrale Studienberatung der Universität Osnabrück (ZSB-OS)
Fachstudienberatung Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück
Online-Bewerbungsportal der Universität Osnabrück

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Vorsitzender des DITIB-Verbands Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu zu Besuch am IIT

Der Vorsitzende des DITIB-Verbands Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu besuchte am 03. März 2015 das Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück. Begleitet wurde er von Yılmaz Kılıc, dem DITIB-Landesvorsitzenden für Niedersachsen/ Bremen, Yusuf Ay, dem Religionsattachee aus Hannover, Emine Oğuz, der DITIB-Landeskoordinatorin und Hasan Ağırbaş, dem Imam in der DITIB-Moscheegemeinde in Osnabrück. Empfangen wurden sie vom Direktor des IIT, Prof. Dr. Bülent Ucar. In einem längeren Gespräch wurde die bisherige Zusammenarbeit beider Institutionen analysiert und die Möglichkeiten gemeinsamer Aktivitäten sowie der Ausbau der Zusammenarbeit in verschiedenen Formen in der Zukunft erörtert.

Im Rahmen einer anschließenden Institutsführung ließ sich Prof. Aşıkoğlu die Räumlichkeiten des IIT zeigen und lernte mehrere am IIT tätige Dozentinnen und Dozenten kennen. Der DITIB-Vorsitzende zeigte sich dabei beeindruckt von der Entwicklung des IIT in den letzten Jahren und begrüßte ausdrücklich seine wissenschaftlich-theologische Profilierung sowie insgesamt die gesamtgesellschaftliche Positionierung des IIT.
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Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs Stefan Müller und des Bundestagsabgeordneten Dr. Mathias Middelberg am IIT

Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerinfür Bildung und Forschung, besuchte gemeinsam mit Dr. Mathias Middelberg (MdB) das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (IIT). Hier wurden sie u.a. vom Präsidenten der Universität Osnabrück, Prof. Wolfgang Lücke, und dem stellvertretenden Direktor des IIT, Prof. Rauf Ceylan empfangen.

Nach einem kurzen Grußwort des Präsidenten berichtete Prof. Ceylan über Entwicklungen und den aktuellen Stand am Institut. Nach der Erörterung der strukturellen undinhaltlichen Zukunftspläne am IIT verdeutlichten sowohl Staatssekretär Müller als auch Dr. Middelberg im anschließenden Gespräch ihre Wertschätzung für die Arbeit in Osnabrück. Besonders interessiert zeigte sich Staatssekretär Müller auch an dem bereits seit Jahren laufenden Weiterbildungsprogramm des IIT für Imame und SeelsorgerInnen.

Landesbischof Ralf Meister und Osnabrücks Bischof Dr. Dr. h.c. Franz-Josef Bode zu Besuch am IIT

Begrüßt wurden sie unter anderem von dem Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, und dem Institutionsleiter Prof. Dr. Bülent Uçar, die beide die bisherige Entwicklung des interreligiösen Dialogs in Osnabrück positiv bewerteten.

Bei seinem Besuch am Montag, 1. Dezember, betonte der Landesbischof Ralf Meister die große Bedeutung des Instituts in Osnabrück für Niedersachsen sowie für die Hochschullandschaft ganz Deutschlands. Als "Stätte der Freiheit der Gedanken" würde die Einrichtung maßgeblich zum interreligiösen Austausch beitragen. Damit dieser Dialog fortgeführt werden kann, gab Ralf Meister eine Zusage zur Weiterentwicklung der Beziehungen: "Die bisherige gute Kooperation besteht fort."

Osnabrücks Bischof Dr. Dr. h.c. Franz-Josef Bode brachte bei seinem Besuch am Dienstag, 9. Dezember, die Bedeutung des islamtheologischen Instituts zum Ausdruck: "Ich bin froh über diese Einrichtung." Bei Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Studierenden des Instituts sowie Vertretern der evangelischen und katholischen Theologie thematisierte der Bischof die "interkonfessionelle, aber auch interreligiöse Kultur des Miteinanders", die weiter ausgebaut werden müsste: "Vielleicht gibt es mehr Brücken, als wir meinen." Dies sei, so hoben die beiden christlichen Würdenträger hervor, insbesondere in Zeiten weltweit zunehmender Gewalt nicht aus den Augen zu verlieren. Dem interreligiösen Dialog, wofür nicht zuletzt die Arbeit des Osnabrücker Instituts stehe, käme hierbei eine wegweisende Rolle zu.

Die Zusammenarbeit fördere das Wahrnehmen und Kennenlernen der anderen Theologien, so Bischof Bode: "Sich gemeinsam sozial einsetzen verbindet die Menschen." In diesem Sinne betonten beide Bischöfe, dass sie die Gründung eines muslimischen Wohlfahrtverbandes begrüßen würden. Zugleich müsse die Öffnung kirchlicher Einrichtungen für muslimische Kräfte weiter ausgebaut werden. Gerade in Krankenhäusern und Kindergärten mit zahlreichen muslimischen Patienten und Kindern sollte die Bereitschaft wachsen, muslimische Kräfte einzustellen.

Auch vonseiten des Instituts wird die Zusammenarbeit mit den beiden Kirchen als durchaus fruchtbar eingeschätzt. So betonte Institutsdirektor Prof. Uçar die seit langem bestehenden Beziehungen, die für alle Beteiligten zu einem besseren Verständnis des jeweils Anderen geführt haben: "Auf dieses Fundament können wir aufbauen."

Weitere Pressestimmen:
"Dialog mit Islam ausweiten" auf katholisch.de

"Landesbischof spricht sich für Gründung eines islamischen Wohlfahrtsverbands aus" auf landeskirche-hannovers.de

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Akkreditierung der Studiengänge am IIT erfolgreich und ohne Auflagen abgeschlossen

Im Rahmen des Re-Akkreditierungsprozesses von mehreren Studiengängen an der Universität Osnabrück sind die am IIT Osnabrück angebotenen Bachelor-Studiengänge erfolgreich akkreditiert. Hierbei handelt sich um den fachbezogenen Monostudiengang „Islamische Theologie“ sowie den lehramtsbezogenen Teilstudiengang „Islamische Religion“. 

Erstmalig wurden beide Bachelorstudiengänge zum WS 2013/2014 angeboten – zunächst ohne Akkreditierung und auf der Grundlage einer Ausnahmegenehmigung. Der Akkreditierung wurde darüber hinaus auch der lehramtsbezogene Erweiterungsmasterstudiengang „Islamische Religionspädagogik“ unterzogen, der schon seit dem WS 2007/2008 angeboten wurde. 

Alle drei Studiengänge sind ohne Auflagen akkreditiert worden. Dazu heißt es u.a. im Akkreditierungsbericht: „Die Ziele der (Teil-)Studiengänge sind überzeugend formuliert und auch umsetzbar. Mit den Programmen werden fachliche wie auch überfachliche Themenfelder adressiert und den Studierenden werden angemessene Rahmenbedingungen zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zur Befähigung für zivilgesellschaftliches Engagement gesetzt.“ 

Der Direktor des IIT, Prof. Dr. Bülent Ucar, zeigte sich hoch erfreut über das Ergebnis der Akkreditierung: „Das ist für uns eine sehr wichtige Nachricht. Wir sind froh darüber, dass sich die langjährige und vielfältige Arbeit beim Aufbau des Instituts und der Gestaltung der Studiengänge ausgezahlt hat und auch auf diese Weise als erfolgreich bestätigt wurde. Das Ergebnis ist aber auch eine Richtungsvorgabe für unsere künftigen Aktivitäten und verpflichtet uns, dieses Niveau in der Lehre, wie auch in anderen Aktivitäten, beizubehalten und sogar noch weiter auszubauen. Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und Einsatz herzlich danken.“

Auch zum IIT insgesamt äußerte sich die Gutachtergruppe und bewertete es. Sowohl in Bezug auf Angebote zur Information und Orientierung als auch Beratung und Betreuung sei das Institut gut aufgestellt. Zudem sind die Curricula konsistent und logisch aufgebaut und entsprechen den Erwartungen an derartige Studiengänge – heißt es im Akkreditierungsbericht. 

Das IIT wird zum WS 2015/2016 sein Angebot an Studiengängen erweitern. Da die ersten Absolventen der Bachelor-Studiengänge im SS 2015 zu erwarten sind, initiierte das IIT bereits die Einrichtung der entsprechenden Masterprogramme, die einen ununterbrochenen Übergang von den Bachelor-Studiengängen ermöglichen wird. Auch laufen schon die Vorbereitungen für die Akkreditierung der neuen Master-Studiengänge. 

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Jugendarbeit in Moscheegemeinden und Extremismusprävention - Weiterbildungsprogramm startet an der Uni Osnabrück

Im Januar 2015 startet am Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück ein bundesweites Weiterbildungsprogramm »Jugendarbeit in den Moscheegemeinden und Extremismusprävention«. Das Angebot richtet sich insbesondere an Imame und das seelsorgerische Personal in Moscheegemeinden. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gewährt eine Anschubfinanzierung von zunächst 100.000 Euro.

»Für den erfolgreichen Integrationsprozess der Muslime und des Islam in Deutschland ist es erforderlich, die Kenntnisse des religiösen und religionspädagogischen Betreuungspersonals über die Verhältnisse in Deutschland zu verbessern«, so Prof. Dr. Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie, zu dem Programm. Dabei gehe es primär um diejenigen Kompetenzen, die für ein gedeihliches Miteinander in einer religiös-pluralistischen Gesellschaft wichtig sind. »Besonders die junge Generation prägt im Wesentlichen das Bild des Islam in Deutschland als Bürger dieses Landes«, so der Osnabrücker Religionswissenschaftler. »Ihre Teilhabe in allen wichtigen Aspekten des Lebens ist im Hinblick auf die Integration des Islam und der Muslime aber auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt von zukunftsweisender Bedeutung«, erläutert Ucar.  

»Die Imame und das Moscheepersonal sind in dem Osnabrücker Weiterbildungsprogramm wichtige Multiplikatoren, die zwischen der muslimischen Community und der Mehrheitsgesellschaft vermitteln können«, erklärt Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Härtling. »Das Programm am Institut für Islamische Theologie hat daher bundesweit eine wichtige Brückenfunktion.« Die Anschubfinanzierung durch das Land Niedersachsen unterstreiche zudem das wichtige Anliegen, so der Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität Osnabrück.

Das erfolgreiche Vorläuferprogramm war zum Wintersemester 2010/11 gestartet und gemeinsam vom Land Niedersachsen und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert worden. Nach Auslaufen des Förderzeitraums und einer internen Evaluationsphase wird das Projekt nun als zweisemestriges berufsbegleitendes Angebot mit den geänderten Schwerpunkten »Jugendarbeit in den Moscheegemeinden« und »Extremismusprävention« neu aufgesetzt.

Die einjährige Fortbildung vermittelt Informationen über Geschichte, Politik, Recht und Gesellschaft der Bundesrepublik. In einem weiteren Modul werden pädagogische Kenntnisse für die Jugend- und Gemeindearbeit und den interreligiösen Dialog vermittelt. Ein Schwerpunkt ist die Prävention von religiösem Extremismus in der Jugendarbeit.

Die Lehrveranstaltungen werden von Dozenten der Islamischen Religionspädagogik, der katholischen und evangelischen Theologie, des Interdisziplinären Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) durchgeführt. Für einige Modulinhalte werden auch externe Lehrkräfte eingesetzt. Nach erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat ausgestellt.

Informationsflyer:

Islamwissenschaftler Prof. Ucar in Beirat der Antidiskriminierungsstelle (ADS) berufen

Prof. Dr. Bülent Ucar, Leiter des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück, wurde von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig in den Beirat der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) berufen. Die ADS ist eine unabhängige Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind.

IIT schickt Studierende nach Jordanien und schließt Kooperation mit der al-Quds-Universität in Jerusalem ab

Im Rahmen des vom Auswärtigen Amt und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Programms „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“  befinden sich seit dem 15. September 2014 acht Studierende des Instituts für Islamische Theologie in einem einmonatigen Kulturaustausch und Arabischkurs an der Al al-Bayt Universität in al-Mafraq (Jordanien). Betreut wird die Gruppe von Mitarbeitern des IIT  Dr. Ibrahim Salama, Elhakam Sukhni und Dr. Martin Kellner.

Im Rahmen dieser Reise stattete die Studierendengruppe samt Betreuer dem Dekan der Fakultät für Koranwissenschaften der al-Quds Universität in Jerusalem, Prof Dr. Mustafa Abu Sway, einen Gegenbesuch ab, da er sich erst vor wenigen Monaten als Gastwissenschaftler am IIT in Osnabrück aufhielt. Das IIT plant für den kommenden Bewilligungszeitraum weitere Hoschulpartner, u.a. die al-Quds Universität, in das laufende Projekt mit der Al al-Bayt Universität mit einzubinden. Im Zuge dieser Aktivitäten wurde ein weiteres Kooperationsabkommen des IIT mit der al-Quds Universität in Jerusalem unterzeichnet und somit der Pool an bisherigen Kooperationen mit unterschiedlichen akademischen Einrichtungen und Universitäten weltweit vergrößert.

DAAD-Bericht hier

Prof. Dr. Mustafa Abu Sway als Gastwissenschaftler am IIT

Das IIT heißt in den kommenden Tagen Prof. Dr. Mustafa Abu Sway, den ersten Inhaber des Integral Chair for the Study of Imam Ghazali’s Work an der al-Aqsa Moschee und der al-Quds-Universität in Jerusalem/Palästina. Davor war er Associate Professor für Philosophie und islamische Studien und Direktor des Islamic Research Center an der al-Quds-Universität.

Er studierte an der Universität Bethlehem und am Boston College in den Vereinigten Staaten.

Er lehrte unter anderem an der International Islamic University in Malaysia und war Fulbright Scholar-in-Residence am Wilkes Honors College der Florida Atlantic University sowie Gastprofessor für Islamic Studies am Bard College, NY.Außerdem ist er einer der Senior Fellows des Königlichen Aal al-Bayt Instituts für Islamisches Denken (Royal Aal al-Bayt Institute for Islamic Thought), Jordanien.

2012 zählte er zu den 500 einflussreichsten Muslimen in der Auflistung des Prinz-al-Walid-bin-Talal-Zentrums für muslimisch-christliche Verständigung der Georgetown University und des Royal Islamic Strategic Studies Centre von Jordanien.

Dank der Förderung und Unterstützung der Mercator Stiftung konnten wir Prof. Abu Sway als Gastprofessor in diesem Sommersemester gewinnen.

Er ist Experte im Bereich der Ghazali Studien und Islamischer Philosophie. Weitere Information: http://ghazalichair.com/.

Gefördert durch:

Gespräche in Ankara - Prof. Ceylan begleitete Ministerpräsident Weil in die Türkei

Der Osnabrücker Religionswissenschaftler Prof. Dr. Rauf Ceylan traf im Rahmen der Delegationsreise des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in Ankara den Präsidenten der türkischen Religionsbehörde (Diyanet) Prof. Dr. Mehmet Görmez. Dabei wurden Themen wie der Islamische Religionsunterricht in Niedersachsen, der Staatsvertrag mit den beiden muslimischen Landesverbänden in Niedersachsen sowie die Rolle des Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück besprochen.

Prof. Görmez lobte in diesem Zusammenhang die Vorreiterrolle der Universität Osnabrück in der Etablierung der islamischen Theologie in Deutschland und wies auf die gute Kooperation des IIT in Osnabrück mit türkischen Universitäten hin. Besonders begrüßte er das gut funktionierende Beiratsmodell in Osnabrück. Das IIT der Universität Osnabrück bildet seit 2007 Religionslehrerinnen und Theologen aus. Die religionsgemeinschaftliche Begleitung übernehmen die beiden Landesverbände Schura und DITIB. 

Ministerpräsident Stephan Weil bedankte sich für die Gastfreundschaft und lud Prof. Görmez ein, das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück zu besuchen. Die Religionsbehörde mit über 120 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für alle theologischen Fragen der Muslime zuständig und unterhält zu allen Ländern mit einem muslimischen Bevölkerungsanteil enge Beziehungen. Sie ist u.a. für die Entsendung vom religiösem Betreuungspersonal an die türkisch-muslimischen Diasporagemeinden zuständig.

(Ende)

Stellungnahme der VertreterInnen der Standorte für Islamisch-Theologische Studien in Deutschland zu den aktuellen politischen Entwicklungen im Nahen Osten

1.September 2014

Wir sind zutiefst bestürzt über die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten und über den Terror, den der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) gegenüber Zivilisten und Gefangenen jeglichen Glaubens walten lässt. Die ungeheuerliche Gewalt, die von den Anhängern des IS ausgeht, negiert alle Regeln der Menschlichkeit und zivilisatorischen Normen, für deren Herausbildung auch der Islam eine wichtige Rolle gespielt hat und an denen er teilhat. Solche Deutungen des Islam, die ihn zu einer archaischen Ideologie des Hasses und der Gewalt pervertieren, lehnen wir strikt ab und verurteilen diese aufs Schärfste.  

Angesichts der steigenden Zahl an jungen Menschen in Europa, die sich dem Gedankengut des IS und anderer extremistischer Formationen anschließen, sind wir uns als VertreterInnen von islamisch-theologischen Fächern der Notwendigkeit und Verantwortung bewusst, sich solchen Deutungen des Islam gerade mit Bezug auf die islamischen Traditionen entgegenzustellen. Die Deutungshoheit über den Islam darf nicht Extremisten und Gewalttätern überlassen werden und muss in Deutschland aus der Mitte der Gesellschaft heraus – unter anderem an den Universitäten – erfolgen. 

Wir setzen uns, nicht zuletzt in unserer universitären Arbeit, für einen Islam ein, aus dem sich Humanität, Gewaltfreiheit, Wertschätzung der Pluralität und Respekt für Menschen ungeachtet ihrer Zugehörigkeiten schöpfen lassen.  

Die aktuellen Konflikte im Nahen Osten und auch in anderen Teilen der Welt zeigen, wie rasant sich unter desolaten soziopolitischen Umständen ein gewaltzentriertes Religionsverständnis herausbilden kann.  

In demokratisch-freiheitlich verfassten Staaten Europas sehen wir demgegenüber die Chance, an das reiche Erbe der geistesgeschichtlichen und religiösen Tradition des Islam anzuknüpfen und uns in der Begegnung mit anderen, auch kritischen Perspektiven zu öffnen. So sollen Studierende befähigt werden, eigene religiöse Ressourcen als Mittel zur Gestaltung eines produktiven Miteinanders zu begreifen und sich gestalterisch in die Zukunft der deutschen Gesellschaft einzubringen. Hierzu gehört auch die Anerkennung der Muslime als Teil Deutschlands und das Ernstnehmen vergangener und jüngster islamfeindlicher Übergriffe als Hindernisse auf diesem Weg. 

Nur durch eine reflektierte Auseinandersetzung mit der islamischen Lehre und Praxis unter freiheitlichen Bedingungen lässt sich die islamische Wissens- und Normenproduktion von krisenhaften Verhältnissen und Kontexten der politischen Repressionen entkoppeln. Und nur so können produktive Antworten des Islam auf die Herausforderungen des globalen Zusammenlebens gefunden werden. Hierfür ist die freie akademische Wissensproduktion an deutschen Universitäten eine wichtige Voraussetzung.

Prof. Dr. Bekim Agai, geschäftsführender Direktor am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, Goethe-Universität Frankfurt a.M
Prof. Dr. Maha El-Kaisy Friemuth, geschäftsführende Direktorin am Department Islamisch-Religiöse Studien, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, geschäftsführender Direktor am Zentrum für Islamische Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. Yasar Sarikaya, Professur für Islamische Theologie und ihre Didaktik, Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Erdal Toprakyaran, geschäftsführender Direktor am Zentrum für Islamische Theologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
Prof. Dr. Bülent Ucar, geschäftsführender Direktor am Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück

Geschäftsstelle des Avicenna-Studienwerks in Osnabrück feierlich eröffnet

Am Dienstag, den 06. Mai 2014 wurde im Beisein der Gäste aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik die Geschäftsstelle des Avicenna-Studienwerks in Osnabrück feierlich eröffnet. Nach einem interreligiösen Gebet mit Vertretern der konfessionellen Begabtenförderungswerke begrüßten die Eröffnung 

- Prof. Dr. Bülent Uçar, Vorsitzender des Avicenna-Studienwerks und Direktor des IIT an der Universität Osnabrück,
- Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität Osnabrück,
- Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück,
- Dr. Stefan Luther, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie
- Dr. Cornelia Schu, Leiterin des Themenclusters Integration bei der Stiftung Mercator.

Anschließend hielten die Gäste aus der Politik Frau Aygül Özkan, Mitglied des Landtags Niedersachsen (CDU) und Herr Ali Baş, Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen (Bündnis 90/Die Grünen) die Eröffnungsreden zum Thema „Muslime, Förderwerke, Anerkennung". 

Die Gründung des Avicenna-Studienwerks geht auf eine gemeinsame Initiative von Beschir Hussain und Matthias Meyer zurück. Beide wurden während ihres Studiums durch Stipendien renommierter Stiftungen unterstützt. In der Förderung begabter muslimischer Studierender und Promovierender erkannten sie ein wichtiges Desiderat und entwickelten die Idee, ein muslimisches Begabtenförderungswerk aufzubauen.

Im Winter 2010 trafen sie sich mit Prof. Dr. Bülent Uçar, dem sie von dieser Idee berichteten. Gemeinsam entwickelten sie das Profil und die Strukturen des späteren Studienwerkes. Zusammen mit Siham Fet-Tahi und anderen ehrenamtlichen Unterstützern bereiteten sie die Gründung des Begabtenförderungswerkes vor. In der Zwischenzeit konnte das Vertrauen zahlreicher muslimischer Institutionen gewonnen werden. Nach fast zwei Jahren Vorarbeit wurde das Avicenna-Studienwerk im März 2012 als Verein in Osnabrück von 13 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Seit der Vereinsgründung engagieren sich eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Organisationen in den Gremien des Vereins. Durch die Einstellung von Mounir Azzaoui als ersten hauptberuflichen Geschäftsführer, großzügige Spenden und eine Förderung durch die Stiftung Mercator, konnte die Initiative auf stabile Beine gestellt werden.

Ein Meilenstein war die offizielle Anerkennung des Avicenna-Studienwerkes durch die Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka: Am 16. Juli 2013 wurde das Studienwerk in die Reihe der vom BMBF anerkannten und geförderten Begabtenförderungswerke in Deutschland aufgenommen. Die Geschäftsstelle in Osnabrück wird mittlerweile durch Hakan Tosuner geleitet. Seit Mitte Februar 2014 können sich begabte und gesellschaftlich engagierte junge Muslime beim Avicenna-Studienwerk um ein Begabtenstipendium bewerben. Mit der Aufnahme der ersten Stipendiaten verwirklicht sich die ursprüngliche Gründungsvision. Gleichzeitig öffnet sich dadurch ein neues Kapitel: Die zukünftige Geschichte des Avicenna-Studienwerkes schreiben die Stipendiaten.

Impressionen von der Eröffnungsfeier hier

Offizielle Internet-Seite des Avicenna-Studienwerkes hier 

(Ende)

IIT kooperiert im Erasmusprogramm mit der Universität „29 Mayıs Üniversitesi“ der Diyanet-Stiftung in Istanbul (Türkei)

Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück baut seine internationalen Beziehungen weiter aus. Im Rahmen der Summer School des IIT vom 14. bis 20. April 2014 in Istanbul und Bursa (Türkei) wurde ein Erasmusabkommen mit einem weiteren bedeutenden internationalen Kooperationspartner, der Universität „29 Mayıs Üniversitesi“ in Istanbul, abgeschlossen. Die Studierenden beider Universitäten bekommen somit die Gelegenheit, Teile ihres Studiums jeweils an der akademischen Einrichtung des Kooperationspartners zu absolvieren und über den Austausch mit dem akademischen Kader und den Studierenden wichtige Kontakte für den weiteren akademischen Werdegang zu knüpfen. Darüber hinaus ermöglicht das abgeschlossene Abkommen auch den Austausch des Lehrpersonals. 

„Wir sind froh und stolz, dass es uns gelungen ist, einen weiteren Kooperationspartner im Rahmen des Erasmusprogramms zu gewinnen und unser Kooperationsnetzwerk auf internationaler Ebene um ein weiteren wichtigen Partner zu erweitern,“ sagte der Direktor des IIT, Prof. Dr. Bülent Ucar, zu diesem Anlass. „Dies wird zweifelsohne zur Befruchtung, weiteren Professionalisierung und Qualitätssteigerung des Lehrbetriebs beitragen, aber auch den Studierenden die Möglichkeiten geben, Auslandssemester im Rahmen ihres Studiums zu absolvieren, von der Lehre und dem Lernangebot am jeweils anderen Standort zu profitieren und Erfahrungen zu sammeln,“ so Prof. Ucar weiter.

Den Abschluss dieses Abkommens begrüßte auch der ehemalige Chef der türkischen Behörde für religiöse Angelegenheiten (Diyanet,) Prof. Dr. Tayyar Altikulaç, ein ausgewiesener Kenner und weltweit anerkannter Experte im Bereich der Forschung zu Koranmanuskripten und betonte, dass dieses Abkommen den Studierenden vom IIT die Möglichkeit eröffne, in einen vertieften Kontakt mit den traditionellen Inhalten und Formen der islamischen Gelehrsamkeit zu kommen. Dies sei besonders im Hinblick auf die Etablierung der islamischen Theologie als neuen universitären Faches in Deutschland wichtig und stelle zudem eine hervorragende Gelegenheit dar, die geltenden wissenschaftlichen Standards im Westen mit der traditionellen Inhalten und Formen der islamischen Lehre und Wissensaneignung miteinander zu verbinden. Die hohe inhaltliche Qualität im Studium sei den Studierenden somit garantiert und es stelle ein Privileg dar, in Osnabrück zu studieren," so Prof. Altikulaç.

Die Universität „29 Mayıs Üniversitesi“ ist eine Stiftungsuniversität der Diyanet-Stiftung, die ihre Arbeit als Stiftung der staatlichen Religionsbehörde Diyanet durchführt. Die Bedeutung dieser Universität besteht darüber hinaus darin, dass sie das Zentrum für Islamische Studien (İslam Araştırmaları Merkezi – İSAM) beherbergt, welches über eine umfangreiche, aus ca. 231.000 Bänden, 3.500 Zeitschriften und 19.400 sonstigen Dokumenten bestehende Bibliothek zur islamischen Theologie und Islamwissenschaft verfügt. Mit diesem Abkommen eröffnen sich vor allem den Studierenden am IIT hervorragende Möglichkeiten, auf diesen Wissensschatz zurückzugreifen und ihr Studium der islamischen Theologie erfolgreich zu absolvieren.

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Religion in den USA und in Deutschland

13.12.2010

Öffentliche Diskussionsveranstaltungen an der Universität Osnabrück im Rahmen des Programms der Imamweiterbildung Im Rahmen der Diskussionsreihe »Der Islam in Deutschland – Situation und Perspektiven«, die in diesem Semester an der Universität Osnabrück stattfindet, steht am 13. Dezember das Verhältnis zwischen Religion und Staat im Mittelpunkt.

Im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp, wird es dabei um einen Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland gehen. Den Impulsvortrag hält der Politikwissenschaftlicher Dr. Chad Peterson von der US-Botschaft in Berlin. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltung um 19.30 Uhr herzlich eingeladen. Zum Hintergrund: Der Säkularisierungsprozess hat in den westlichen Ländern vor allem dazu geführt, dass es zu einer Trennung zwischen Staat und Kirche gekommen ist. Allerdings ist dieser Prozess in den europäischen und nordamerikanischen Ländern sehr heterogen verlaufen. So unterscheidet sich der strenge Laizismus in Frankreich wesentlich von der rechtstaatlichen Säkularität in Deutschland, wo ein kooperatives Verhältnis zwischen Kirchen und dem Staat existiert.

Auch die USA haben ein eigenes Modell entwickelt. Auf staatlicher Ebene ist sie zwar auch säkular, allerdings spielt Religion sowohl für Politik als auch für die Bevölkerung eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund wird Peterson von der US-Botschaft das besondere Verhältnis zwischen Staat und Religion bzw. Religionsgemeinschaften in den Vereinigten Staaten analysieren. Weitere Diskutanten sind Prof. Dr. Dr. Roland Zielke (FDP, MdL), Filiz Polat (Bündnis 90/Die Grünen, MdL) sowie Prof. Dr. Johannes Heil (Pro-Rektor der Hochschule für jüdische Studien, Heidelberg).

Graduiertenkolleg für Islamische Theologie der Stiftung Mercator Stiftung Mercator fördert Doktorandenausbildung an der Universität Osnabrück

06.12.2010

Durch ein gemeinsames Graduiertenkolleg für Islamische Theologie will die Stiftung Mercator die Doktorandenausbildung an sechs Universitäten in Osnabrück, Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Hamburg und Paderborn fördern. Ziel ist es, den akademischen Nachwuchs vor allem für die noch zu etablierenden Zentren für islamische Studien auszubilden. Das gab die Stiftung heute (6.12.) bekannt. Das Graduiertenkolleg wird über sechs Jahre mit 3,6 Millionen Euro gefördert.

Pressemitteilung

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Amerikanische Generalkonsulin Patterson informierte sich über das Weiterbildungsprogramm Imame

01.12.2010

Mitte Oktober startete an der Universität Osnabrück das bundesweit erste universitäre Weiterbildungsprogramm für Imame in deutscher Sprache. Die Nachricht löste ein internationales Medienecho aus, auch hochrangige Regierungsvertreter informieren sich seitdem vor Ort über das Osnabrücker Modell. Heute (1.12.) war die amerikanische Generalkonsulin Inmi K. Patterson an der Universität zu Gast, um sich über das zweisemestrige Studienprogramm und das künftige Zentrum für Islamstudien zu informieren.

Pressemeldung

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Der Islam und Deutschland – Situation und Perspektiven

22.11.2010

Öffentliche Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Programms der Imamausbildung zum »Religionsmonitor« der Bertelsmann Stiftung am Zentrum für interkulturelle Islamstudien (ZIIS) an der Universität Osnabrück.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen europäischen Ländern steht das Thema Islam und muslimische Migranten ganz oben auf der politischen Agenda. Kritiker bemängeln, dass die Debatten häufig ohne empirisch belegbare Fakten geführt werden, in der Regel nur auf Wahrnehmungen und Vorurteilen beruhen. Im Rahmen der Vortragsreihe «Der Islam in Deutschland – Situation und Perspektiven« stellte Dr. Ferdinand Mirbach von der Bertelsmann Stiftung am Montag, 22. November, den »Religionsmonitor« vor, eine religionssoziologisch angelegte, internationale Untersuchung zu Religiosität und Glaube weltweit.

Der »Religionsmonitor« wurde von der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit Religionswissenschaftlern, Soziologen, Psychologen und Theologen entwickelt. Die Erhebung umfasst 21 Länder aus allen Kontinenten und Weltreligionen. Eine Sonderstudie untersuchte im Jahr 2008 die muslimische Religiosität in Deutschland. Berücksichtigung fanden sowohl die kulturell-sprachlichen Wurzeln (Türkisch, Arabisch, Bosnisch, Persisch) als auch die großen Glaubensrichtungen innerhalb des Islam in Deutschland (Schiiten, Sunniten, Aleviten). Das Ergebnis: 90 Prozent der Muslime in Deutschland werden als religiös eingestuft, 41 Prozent davon sogar als hochreligiös. Zum Vergleich: in der deutschen Gesamtgesellschaft sind 70 Prozent religiös, davon 18 Prozent hochreligiös. Nach dem Impulsvortrag von Dr. Rieger wurden die Ergebnisse des »Religionsmonitors« mit den Vertretern der muslimischen Verbände diskutiert. An der Podiumsdiskussion unter Leitung von Prof. Dr. Rauf Ceylan (Universität Osnabrück) nehmen Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralsrats der Muslime) und Firouz Vladi (Schura, Landesverband der Muslime in Niedersachsen) teil.

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Symposium zum 50. Todesjahr von Bediuzzaman Said Nursi (1876-1960) – Ein traditioneller Gelehrter stellt sich der Moderne

08.11.2010

Plakat und Programmblatt

Pressemeldung der Universität Osnabrück: Said Nursi - Islamdenker der Neuzeit

Almanya’da Bediüzzaman Sempozyumu
DostTV, 01.11.2010

Türkische Süßigkeiten für Pistorius
Neue Osnabrücker Zeitung, 12.11.2010

Ungebrochenes Interesse
Islamische Zeitung, 15.11.2010

Osnabrück Üniversitesi Vefatinin 50. Yilinda Bediüzzaman Sempozyumu
Vakif Bülten, Yil 3, Sayi 9 - 2010

Eröffnungsrede von Prof. Dr. Bülent Ucar (YouTube)

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Erste deutsche Uni startet Weiterbildung für Imame Universität Osnabrück übernimmt Vorreiterrolle in Niedersachsen

11.10.2010

Auftaktveranstaltung in Anwesenheit der Ministerin Özkan - Institut für Islamische Studien geplant

Imame und islamische Religionslehrer sollen künftig an deutschen Universitäten ausgebildet werden, so die Empfehlung des Wissenschaftsrates. An der Universität Osnabrück startet zum Wintersemester das bundesweit erste universitäre Weiterbildungsprogramm für Imame in deutscher Sprache. Über 80 Interessenten haben sich gemeldet. 30 konnten heute (11. Oktober) in Anwesenheit der niedersächsischen Sozial- und Integrationsministerin Aygül Özkan ihr zweisemestriges Studium aufnehmen.

Grußwort von Frau Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke

Lob für Imam-Ausbildung in Osnabrück
Neue Osnabrücker Zeitung, 08.12.2010

Die neuen Imame kommen
Zeit-Online, 14.10.2010

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Für Toleranz und Verständigung - Uni Osnabrück lädt ein: Runder Tisch zur Islam-Debatte

07.10.2010

Nach Sarrazin und vor dem Beginn der universitären Imam-Ausbildung in Deutschland: Prof. Dr. Rauf Ceylan, Religionswissenschaftler an der Universität Osnabrück und die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit laden zum Runden Tisch mit Experten am 7. Oktober an der Universität Osnabrück. Beginn ist um 16.30 Uhr im Juridicum, Heger-Tor-Wall 14, Raum 22/215.

Nach den vergangenen Wochen, die von der hitzigen Debatte um Thilo Sarrazins umstrittene Thesen geprägt waren, ist es wieder Zeit, über konstruktive Inhalte zu reden. Dafür bietet die an der Universität Osnabrück geplante Imamausbildung und der Besuch eines hohen muslimischen Geistlichen aus Indonesien die ideale Gelegenheit. Ahmad Mustofa Bisri, bekannt als »Gus Mus«, der im Rahmen einer mehrwöchigen Europareise auch mit dem dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard zusammentreffen wird, setzt sich als Vorstandsmitglied im größten Islamverband der Welt (NU) für einen friedvollen Islam ein und wirbt für Toleranz und Verständigung. Namhafte Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivil-Gesellschaft werden über die TV-Serie »Ozean der Offenbarung« diskutieren, die Gus Mus und die LibForAll Foundation, mitbegründet vom ehemaligen indonesischen Präsidenten Wahid, zur Förderung dieses Anliegens produziert haben.

Vor Beginn der Imam-Ausbildung in Deutschland – hoher muslimischer Gelehrter besucht Universität Osnabrück

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Tagung "Imame und Moscheegemeinden im Integrationsprozess"

14.-15.06.2010

Am 14./15. Juni 2010 fand in Berlin eine Tagung zum Thema "Imame und Moschegemeinden im Integrationsprozess" statt. Die Organisatoren dieser Kooperationsveranstaltung waren das Zentrum für interkulturelle Islam-Studien an der Universität Osnabrück (ZIIS) und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

 Imamausbildung in Deutschland: "Neues Kapitel der Integration" (Bericht von Danja Bergmann, KAS)

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Tagung „Imamausbildung in Deutschland: Islamische Theologie im europäischen Kontext“

25.02.2010

Das Zentrum für Interkulturelle Islamstudien der Universität Osnabrück hat gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und dem Niedersächsischen Innenministerium vom 25. bis zum 27. Februar eine internationale Tagung zum Thema "Imamausbildung in Deutschland" ausgerichtet. Zu Beginn informierten die Veranstalter über die Inhalte der Tagung.

Osnabrücker Islamexperte fordert volle Förderung für Zentrum für Islamstudien

15.10.2010

Osnabrück (epd). Das geplante Zentrum für Islamstudien an der Universität Osnabrück braucht nach Ansicht des islamischen Religionspädagogen, Professor Bülent Ucar, die volle Förderung des Bundes. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte am Donnerstag in Berlin bekanntgegeben, dass der Bund den Aufbau von Studiengängen für islamische Theologie in Tübingen und Münster/Osnabrück fördern will.

 "Kein Sonderrecht für Muslime"
Islamische Zeitung, 14.07.2010
Bund fördert Islam-Ausbildung in Osnabrück
Neue Osnabrücker Zeitung, 14.10.2010
Deutungshoheit über religiöse Autorität
Qantara.de, 20.10.2010

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Tagung „Islamischer Religionsunterricht - Ein Beitrag zur Integration“

18.12.2009

Die Einführung von islamischem Religionsunterricht in deutschen Schulen ist ein wichtiger Beitrag zur Integration. Diesen Aspekt betonte der nordrhein-westfälische Staatssekretär Günter Winands in seiner Rede zur Eröffnung einer interdisziplinären Tagung mit dem Titel „Islamischer Religionsunterricht in Deutschland.

Fachdidaktische Konzeptionen: Ausgangslage, Erwartungen und Ziele“. Die zweitägige Fachkonferenz wurde gemeinsam von der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Zentrum für Interkulturelle Islamstudien der Universität Osnabrück mit Unterstützung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge veranstaltet.

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Balkan-Exkursion 2009 (Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Kosovo)

20.01.2009

Studierende der Islamischen Religionspädagogik nahmen vom 10. bis zum 17. Oktober 2009 unter Leitung von Prof. Dr. B. Ucar an einer Exkursion in verschiedene Balkan-Länder teil.

Studierende der Islamischen Religionspädagogik nahmen vom 10. bis zum 17. Oktober 2009 unter Leitung von Prof. Dr. B. Ucar an einer Exkursion in verschiedene Balkan-Länder teil. Ziel dieser Exkursion waren verschiedene Universitäten, islamische Bildungseinrichtungen sowie Schulen. Die Studierenden verschafften sich einen Überblick über Formen islamischer Bildung und Erziehung, die Lehrerausbildung sowie die Islamische Theologie. Zugleich wurde über Land, Geschichte und Kultur informiert. Insgesamt erwarben die Studierenden grundlegende Kompetenzen im Bereich der innerislamischen Vielfalt einerseits und lernten andererseits Formen islamischer Bildung und Erziehung im Kontext Europas kennen.

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Neue Professur für Islamische Religionspädagogik an der Universität Osnabrück

25.06.2008

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, hat am 25. Juni 2008 den neuen Professor für das Fach Islamische Religionspädagogik an der Universität Osnabrück vorgestellt.

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