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Der Preis der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie am Institut für Islamische Theologie
Engagiert für die Islamische Theologie in Deutschland
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie (WGIT) ist ein Förderverein, welcher den Zweck verfolgt, die wissenschaftliche Lehre, Forschung und Weiterbildung im Fach islamische Theologie zu unterstützen. Die Förderung wird durch die Beschaffung von Mitteln (z.B. für die Durchführung von nationalen und internationalen Lesungen, Vorträgen, Kongressen und anderen wissenschaftlichen Veranstaltungen) sowie die Unterstützung bestimmter Aktivitäten (z.B. für die Forcierung von interdisziplinären und interreligiösen Projekten) gewährleistet. Zu den regelmäßigen Aktivitäten des Vereins zählt der WGIT-Award, welcher an Personen aus der Wissenschaft und Gesellschaft vergeben wird, die sowohl durch ihr eigenes wissenschaftliches Profil, ihre Forschungsleistung und Publikation als auch durch ihr persönliches und gesellschaftliches Engagement für die Etablierung und den Fortbestand der Islamischen Theologie wesentliche Beiträge geleistet haben.
WGIT-Preis 2023
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Prof. Dr. Bashar Awad Marouf Al-Obaydi,
ehemaliger Rektor der Islamischen Universität Bagdad
WGIT-Preis 2022
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Herr Yilmaz Kilic (ehemaliger Vorsitzender DITIB Niedersachsen) und Prof. Dr. Claus Rollinger (ehemaliger Präsident der Universität Osnabrück)
Die Auszeichnung wird gemeinsam vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e. V. (WGIT) vergeben.
Prof. Dr. Bülent Uçar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie, sagte: "Unser WGIT-Preisträger 2022 Prof. Rollinger trat sein Amt als Präsident der Universität Osnabrück genau in der Einrichtungsphase unseres Instituts für Islamische Theologie an. Durch sein Engagement hat er großen Verdienst an der erfolgreichen Verstetigung des damals neuen Studienganges Islamische Theologie an der Universität Osnabrück."
Der weitere WGIT-Preisträger 2022 Herr Yilmaz Kilic habe dieses Vorhaben in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender von Ditib als auch mit seinem persönlichen Einsatz für gegenseitiges Vertrauen und einen konstruktiven Austausch zwischen der Universität und den Religionsgemeinschaften unterstützt, so Uçar.
10-jähriges Jubiläum des IIT
Die Islamische Theologie hat sich zu einem renommierten Schwerpunkt der Universität Osnabrück entwickelt. Seit zehn Jahren bildet das Institut für Islamische Theologie Lehrkräfte für die Schulen als auch Volltheologen in Bachelor- und Masterstudiengängen aus. Gemeinsam mit dem Avicenna Studienwerk und dem Islamkolleg Deutschland hat sich in Osnabrück so eine deutschlandweit einmalige Infrastruktur für islamische Theologie gebildet.
"Wir feiern mit dem WGIT-Preis 2022 zugleich das 10-jährige Bestehen des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Es ist die größte islamtheologische akademische Einrichtung Deutschlands. Diese erfolgreiche Entwicklung ist auch dem fachlichen und menschlichen Engagement der hier ausgezeichneten Herren Claus Rollinger und Yilmaz Kilic zu verdanken", sagte Bülent Uçar.
Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, betonte in seiner Eröffnungsrede: "Integration ist dann gelungen, wenn aus dem Anderssein kein Problem entsteht. Daran müssen wir fortlaufend arbeiten. Eine Religion wird dann ihre Heimat in einem Land und in einer Gesellschaft finden, wenn die Menschen, die sie prägen und lehren die Lebenswirklichkeit des Landes kennen und lernen. Das Wissenschaftssystem allein kann natürlich nicht alle Fragen der Integration lösen. Aber sie kann mit den Kernaufgaben in Forschung und Lehre zentrale Beiträge leisten. Das haben Sie hier vor Ort in den vergangenen zehn Jahren beeindruckend unter Beweis gestellt!"
Seit 2012 haben rund 380 Studierende ein Studium der Islamischen Theologie in Osnabrück abgeschlossen. Zum Sommersemester 2022 sind über 400 Studierende in einem Studiengang aus dem Feld der Islamischen Theologie an der Universität Osnabrück eingeschrieben. Im WiSe 2012/13 starteten die Studiengänge "Bachelor Islamische Theologie", "Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht mit dem Fach Islamische Religion" und "Master Lehramt Grund-, Haupt- und Realschule Islamische Religion". Im WiSe 2015/16 kam der "Master Islamische Theologie" hinzu. Seit dem WiSe 2017/18 werden auch der "Zwei-Fächer-Bachelor Islamische Theologie/Religion", der "Bachelor Berufliche Bildung Islamische Religion", der "Master Lehramt Gymnasium Islamische Religion" und der "Master Lehramt an berufsbildenden Schulen Islamische Religion" angeboten. Am neuesten ist seit dem WiSe 2021/22 der interdisziplinäre Masterstudiengang "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft"."
Mit unserem Engagement in Forschung und Lehre leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer plural verfassten und toleranten Gesellschaft", so Institutsdirektor Uçar.
WGIT-Preis 2021
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Herr Prof. Dr. Frank Griffel
Yale University, New Haven, USA
Prof. Dr. Frank Griffel vom Department of Religious Studies der Yale University wurde am 18. Mai vom Vorstand des Instituts für Islamische Theologie und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für islamische Theologie e.V. (WGIT) für seine bereichernde wissenschaftliche Arbeit im Feld der Islamischen Theologie ausgezeichnet. Der inzwischen zum dritten Mal ausgelobte Preis wurde im Rahmen einer offiziellen Festveranstaltung in der Aula des Osnabrücker Schlosses übergeben.
Im Rahmen der Begrüßungsrede brachte Prof. Dr. Bülent Uçar seine Wertschätzung für die Arbeit des Preisträgers zum Ausdruck: „Wir freuen uns sehr, dass der weltweit anerkannte Ghazali-Spezialist Prof. Dr. Griffel unseren Preis entgegennimmt und wir seine wertvolle Arbeit auf diese Weise würdigen können." Den Festvortrag hielt der Arabist und Philosoph Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse (Universität Würzburg), die Laudatio wurde von dem Islamwissenschaftler Prof. Dr. Sebastian Günther (Georg-August-Universität Göttingen) gehalten.
Nach seinem Studium der Philosophie, der arabischen Literatur und der Islamwissenschaften an den Universitäten in Göttingen, Damaskus, Berlin und London promovierte der Preisträger 1999 an der Freien Universität Berlin zum Thema der Anwendung des Apostasie-Urteils in der formativen Periode des Islam. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient-Institut der Deutsch Morgenländischen Gesellschaft in Beirut. Seit dem Jahr 2000 lehrt Prof. Dr. Griffel an der Yale University im Bereich der islamischen Geistesgeschichte, Theologie und Philosophie.
WGIT-Preis 2020
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Herr Prof. Dr. Mathias Rohe
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
WGIT-Preis 2019
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Herr Prof. Dr. Hans-Georg Ebert
Universität Leipzig
Prof. Dr. Hans-Georg Ebert vom Orientalischen Institut der Universität Leipzig wurde heute (27.11.) für seine engagierten Beiträge zur Implementierung der islamischen Theologie in Deutschland ausgezeichnet. Der von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e.V. (WGIT) und dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück zum zweiten Mal ausgelobte Preis wurde während einer Festveranstaltung im Alten Kreishaus übergeben.
Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Mitte) erhielt den WGIT-Preis 2019. Überreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Martin Keller (Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie) und Institutsdirektor Prof. Dr. Bülent Ucar.
Der Preisträger Prof. Dr. Hans-Georg Ebert habe sich um die Wechselwirkungen zwischen dem islamischen Recht einerseits und der Gesellschaft andererseits verdient gemacht, so Dr. Assem Hefny vom Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg in seiner Laudatio. "Mit dieser Preisverleihung setzt die Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie ein deutliches Zeichen, dass die islamische Theologie auch Nicht-Muslimen viel zu verdanken hat. Muslimische Theologen und Theologinnen können also von den Leistungen von Islamwissenschaftlern profitieren und dadurch die islamische Theologie in einer guten Art und Weise unterstützen", so der Laudator.
In der an Prof. Ebert überreichten Urkunde heißt es: "In einer Zeit, in der islamophobe Grundhaltungen zu einer bedrohlichen gesellschaftlichen Kraft zu werden drohen, sind Ihre Bemühungen nicht nur als Engagement für die Förderung der Wissenschaft, sondern auch als Einsatz für den gesamtgesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt in unserem Land zu sehen."
Der Preisträger studierte von 1973 bis 1978 Arabistik und Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. 1982 wurde Prof. Hans-Georg Ebert mit einer Arbeit zum schiitischen Recht in der Islamischen Republik Iran zum Dr. jur. promoviert. Während der sich anschließenden unbefristeten Assistenz weilte er zu mehrjährigen Studien- und Praxisaufenthalten in arabischen Ländern (Ägypten, Libyen, Tunesien u. a.). Nach der Habilitation im Jahre 1990 zum Verhältnis von Staat, Verfassung und Islam im Nahen und Mittleren Osten war er als wissenschaftlicher Oberassistent am neu gegründeten Orientalischen Institut der Universität Leipzig tätig. Bis 1998 vertrat er zeitweise die Professur für Islamwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) und die Professur für Orientalische Philologie (Islamwissenschaft) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vom 1. Oktober 1998 bis Juli 2019 war er Professor für Islamisches Recht am Orientalischen Institut der Universität Leipzig.
Den Festvortrag hielt der Islamwissenschaftler und Nahostexperte Prof. Dr. Udo Steinbach (MENA Study Centre, Berlin) über den Dialog der Kulturen und Konfessionen und dem Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne.
WGIT-Preis 2018
Festschrift 2018
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Frau Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke und Herr Avni Altiner
Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (IIT) feierte am 25. April 2019 sein fünfjähriges Jubiläum. Gleichzeitig konnte auf zehn erfolgreiche Jahre des Studiengangs "Islamische Religion" zurückgeblickt werden. Während des Festaktes im Alten Kreishaus am Neuen Graben wurde der gemeinsam vom IIT sowie der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e.V. (WGIT) ausgelobte Preis für das Engagement in der Implementierung der islamischen Theologie in Deutschland vergeben.
Den Preis erhielten in diesem Jahr die Vizepräsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke sowie der langjährige Vorsitzende des Landesverbandes der Muslime, Schura e.V., Avni Altiner. Beide haben sich im Austausch mit den Religionsgemeinschaften hervorgetan und entscheidende Beiträge zum Gelingen des Projektes Islamische Theologie in Niedersachsen beigetragen. Die Laudationes hielten die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe des Landes Niedersachsen, Doris Schröder-Köpf und Prof. em. Dr. Udo F. Schmälzle von der Universität Münster.
Die beiden Preisträger waren bereits im Jahre 2002 engagiert, als gemeinsam mit den muslimischen Verbänden vereinbart wurde, muslimische Religionslehrerinnen und -lehrer an der Universität Osnabrück auszubilden. Aus diesen Bemühungen ging im Wintersemester 2007/08 der Erweiterungsstudiengang "Islamische Religionspädagogik" hervor.
Mit der Gründung des Instituts für Islamische Theologie im Jahre 2012 wurden die ersten regulären Bachelorstudiengänge Islamische Theologie sowie Islamische Religion (Lehramt) eingeführt. Sukzessiv konnte das Lehrangebot erweitert werden, sodass inzwischen neben den fachwissenschaftlichen Abschlüssen für islamische Theologen (Bachelor und Master) auch islamische Religionslehrerinnen und -lehrer für alle Schulformen ausgebildet werden.
„Das Institut für Islamische Theologie in Osnabrück ist mit seinen sieben Professuren die größte islamtheologische akademische Einrichtung Deutschlands. Diese erfolgreiche Entwicklung ist auch dem fachlichen und menschlichen Engagement der hier ausgezeichneten Personen zu verdanken“, so Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie.
Damit ist die Entwicklung des IIT allerdings noch nicht abgeschlossen. Das Institut erweitert seine bisherige Forschung sowie seine Studiengänge um das Fach "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft". Im Rahmen der Förderung des BMBF wird u.a. zu Grundfragen der Theologie in der muslimischen Wohlfahrtsarbeit, der Professionalisierung gemeindlicher Strukturen und dem Aufbau von Trägerstrukturen geforscht. „Mit diesen Arbeiten leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zu einer plural verfassten und toleranten Gesellschaft“, so der Institutsdirektor.